GRÜNDUNG

Ingrid Klimke macht sich für Pferdewohl und Reitersicherheit in Europa stark

Ein Artikel von Eva Schweiger | 10.09.2021 - 14:21
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Ingrid Klimke bei der FEI Eventing World Breeding Championship 2019 (Archivfoto) © www.sportfotos-lafrentz.de

Großes Ziel der European Equestrian Business Association ist, in Brüssel mit einer Stimme für die Pferde-Branche zu sprechen. „One Passion – One Voice!“ lautet das Motto – und Gehör will man sich auch und besonders über Lobbyarbeit verschaffen. Die 35 Gründungsmitglieder aus sieben Ländern bilden das breite Spektrum der wirtschaftlichen Relevanz der Pferdebranche ab: Hersteller und Einzelhändler, Vertreter aus Wissenschaft, von Veranstaltern und Dienstleistern sind unter ihnen.

Nachhaltigkeit, Tierwohl und Verbraucherschutz als Schlagworte

Besonders auf die Fahnen geschrieben haben sie sich Nachhaltigkeit, Tierwohl und Verbraucherschutz. Speziell das Thema Sicherheit liegt Präsidentin Ingrid Klimke am Herzen: „Wir sind schlagkräftiger, wenn wir uns zusammentun! Das betrifft auch die Sicherheit unserer Ausrüstung als Sportreiter. Für eine nachweisbar gute Qualität werden Qualitätsmerkmale und Gütesiegel benötigt, die nach einheitlichen Standards bewerten werden. Ich sehe es als große Chance, unser aller Knowhow zu bündeln und mit einer stetigen Verbesserung unserer Reitsportprodukte direkten Einfluss auf Nachhaltigkeit und Tierwohl in unserer Branche zu nehmen. Alles was wir verbessern und weiter entwickeln können hilft direkt dem Pferd und weist den richtigen Weg in die Zukunft der Pferdebranche!“ Geplant sind international anerkannte Gütesiegel, die auch die Tests von Neuentwicklungen vorantreiben sollen.

Auch mit den Erwartungen der Konsument:innen will sich die EEBA beschäftigen. Dabei soll auf Marktforschung und Austausch zwischen Industrie, Pferdesport- und Zuchtverbänden, Bildungseinrichtungen und Veranstaltern gesetzt werden. Denn die EEBA konstatiert dem Pferdebereich einen Rückstand im Networking und will einerseits eine digitale Plattform für ihre Mitglieder und deren Austausch untereinander zur Verfügung stellen und andererseits als Verband selbst neue Impulse in der Branche setzen.

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EEBA Vorstand (v.l.) Stefan Schwanbeck, Monique van Dooren-Westerdaal, Hugo Matthaes © EEBA

Neue Mitglieder willkommen!

Man wünscht sich für den neuen Verein mit Sitz in Birstein (D) dezidiert nicht nur „große“ Mitglieder. Durch geringe Mitgliedsbeiträge sollen auch kleinere Unternehmen die Möglichkeit haben, mitzuwirken und ihre Interessen einzubringen. Der erste Vorsitzende Stefan Schwanbeck dazu: „Es gibt unterschiedliche Verbände und Zusammenschlüsse, die sich für die Interessen ihrer Branchen einsetzen. Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz, sondern als übergreifende Ergänzung und freuen uns, dass beispielsweise die German Horse Industry Consulting GmbH (GHI) eines unserer Gründungsmitglieder ist und andere etablierte Initiativen wie die BETA aus Großbritannien bereits ihre Mitgliedschaft bestätigt haben. Für alle wollen wir in Brüssel sprechen und den Verbrauchern noch bessere, nachhaltigere Angebote machen, seien es Spitzensportler, Freizeitreiter oder Menschen, die mit Pferden in Therapie oder Landwirtschaft aktiv arbeiten.“

Weitere Infos ab 1. Oktober 2021 auf www.eeb-a.eu

Quelle: Pressemitteilung der EEBA vom 9. Septemer 2021