Die Rückkehr der Rückepferde auf arte

Die muskulösen Kaltblutpferde, die früher das Holz im Wald "rückten", könnten künftig wieder häufiger in den Wäldern zu sehen sein. Mitten im Klimawandel lernen Forstleute die schonende Arbeitsweise der Rückepferde neu schätzen. Die 33-minütige Reportage „Die Rückkehr der Rückepferde – Kraftpakete für den Wald“ begleitet Försterin Monika Runkel, die die felligen Forstarbeiter und ihre zweibeinigen Kollegen wieder in den Wald holen will.
 

Pferde gegen Klimastress

Der Wald ist im Klimastress wie nie und braucht jetzt besonders nachhaltige Bewirtschaftung. Gegenüber Maschinen haben Pferde hier entscheidende Vorteile, denn sie sind leichter und arbeiten viel schonender. Das weiß auch Runkel, die das im Westerwald gelegene forstliche Bildungszentrum von Rheinland-Pfalz leitet. Mit originellen Methoden versucht sie, ihre Kolleginnen und Kollegen vom Nutzen der Pferde im Wald zu überzeugen. Bei ihrer Mission hat sie so manch dickes Brett bei ihren "Maschinenjungs" zu bohren. Ob das von ihr organsierte Antreten von Maschinen und Pferden nebeneinander beim Holzrücken für ein Umdenken sorgen kann?

Im Rückebetrieb von Manuela Zimmermann und ihrem Ehemann Hubert gibt es dann Einblicke in die beinahe vergessene Kunst des Holzrückens. Bis ein Pferd in den Wald darf, trainieren die Zimmermanns viele Jahre mit ihm. Nicht nur das Rücken, auch die Ausbildung ist eine Wissenschaft für sich, die fundiertes Wissen, aber auch Geduld und Feingefühl erfordert. Die Pferde bewegen mehrere hundert Kilo Last über steiles Gelände. Selbst kleine Fehler hätten eine fatale Wirkung.