Ende einer Ära

Queen Elizabeth II. ist tot: Abschied von einer passionierten Pferdefrau

Ein Artikel von Redaktion | 08.09.2022 - 20:34
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Die britische Queen war eine Pferdefrau durch und durch. Selbst mit 95 Jahren ließ sie es sich nicht nehmen, sich auf eines ihrer Fell-Ponys zu schwingen. © imago images/i Images

Bereits im zarten Alter von drei Jahren sammelte Elizabeth II. ihre ersten Erfahrungen auf dem Pferderücken, mit vier erhielt sie von ihrem Großvater, König George V., ihr erstes Shetlandpony. Später soll die junge Monarchin selbst bei ihrer Krönung im Juni 1953 nur Pferde im Kopf gehabt haben. Als sie von einer Hofdame gefragt wurde, ob denn alles In Ordnung sei, habe sie geantwortet: „Der Captain hat gerade angerufen, Aureole läuft wirklich gut“, war die Antwort. Aureole war damals der Star im Rennpferde-Stall der Queen.

Im Galopprennsport ist die Queen ohnedies längst schon eine Legende. Seit über 60 Jahren laufen die Pferde von Elizabeth II auf höchstem Niveau, über 1.600 Rennsiege gehen auf das Konto der Monarchin. Doch die Königin liebt nicht nur schnelle Vollblüter, auch im Erhalt und der Zucht traditioneller britischer Pferderassen wie der Shetland-, Highland und Fellponys hat sie sich verdient gemacht.

Zu den wichtigsten Pferden im Leben der Queen gehörte die Stute Burmese, ein Geschenk der kanadischen Mounted Police 1969. 18 Jahre führte die Regentin die alljährliche Militärparade „Trooping de Colour“ im Sattel der Rappstute an – und das, obwohl die königliche Familie zu diesem Anlass sonst ausschließlich mit Schimmeln erscheint. Als die Stute 1986 pensioniert wurde, beschloss die Königin die Parade fortan in der Kutsche zu betreiten. Die Queen und ihre Lieblingsstute wurden 2005 in einer überlebensgroßen Bronzestatue verewigt.

Bis zuletzt war Elizabeth II. ihren Pferden eng verbunden. Selbst im hohen Alter von 95 Jahren sah man sie noch auf ihren Fellponys ausreiten. Einen Helm trug die Queen dabei übrigens niemals. Ein Kopftuch war für sie stets Schutz genug.