Im Agrarbildungszentrum Lambach (OÖ) findet am Samstag, den 12. Oktober 2024, von 9 bis 16 Uhr für die Fachrichtung Pferdewirtschaft der "Tag der offenen Schule" statt. Mehr lesen ...
Die Beziehung von Georg J. Kugler mit dem Kunsthistorischen Museum begann mit seinem Eintritt als Volontär und später als Kustos in den wissenschaftlichen Dienst in der Direktion der Wagenburg unter Erich M. Auer bereits 1959. Mit 1. Jänner 1973 wurde er nach der Pensionierung Auers mit der Leitung der Wagenburg und des Monturdepots betraut, die er 27 Jahre bis zu seiner Pensionierung im Dezember 2000 innehatte, von 1990 bis 2000 war er auch stellvertretender Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums. Georg Kugler war zudem wissenschaftlicher Leiter des 1997 in der Alten Hofapotheke in der Wiener Stallburg gegründeten Lipizzanermuseums. Er publizierte zahlreiche Überblickswerke zu den Sammlungen und zur Ausstattung des Kunsthistorischen Museums, zu Schloss Schönbrunn, zur Wiener Hofburg, zu den Lipizzanern und der Spanischen Hofreitschule, zur Reichskrone, zu Staatskanzler Metternich und seinen Gästen sowie zu Kaiser Franz Joseph I. und dessen Gemahlin Kaiserin Elisabeth. Für seine Leistungen wurde Georg J. Kugler im Jahr 2000 mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich vom Bundespräsidenten ausgezeichnet.
Begräbnis Kaiserin Zita am 1. April 1989
Hofrat Dr. Georg J. Kugler war außerdem ein angesehener Hippologe. Besonders lagen ihm die Lipizzaner und die Spanische Hofreitschule am Herzen, und er wahr viele Jahre im Vorstand und später im Beirat der Gesellschaft Freunde der Spanischen Hofreitschule. Für das Begräbnis der letzten Kaiserin Österreichs, Zita von Bourbon-Parma, am 1. April 1989 war Gugler für das Gespann - sechs Noriker-Rapphengste aus Stadl-Paura - des Leichenwagens verantwortlich.
„Mit Georg J. Kugler verliert Österreich einen bedeutenden Kulturhistoriker, einen charismatischen Kulturvermittler und einen vielseitigen Museumsmann. Das Kunsthistorische Museum wird seinem ehemaligen Direktor der Kaiserlichen Wagenburg und langjährigem Mitglied des Hauses stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so Sabine Haag in der Presseaussendung des KHM-Museumsverbands.