Alfred Hudler wurde von seiner Funktion als Geschäftsführer der Spanischen Hofreitschule mit sofortiger Wirkung entlassen. © SRS - Clemens Schmiedbauer
Laut einer Strafanzeige des Ministeriums vom Juli steht Hudler unter Verdacht, seine Spesen und Reisekosten nicht ordnungsgemäß abgerechnet zu haben. Der Schaden soll laut interner Revision bei über 15.000 Euro liegen. Hudler weist die Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung.
Spitze des Eisbergs?
Weit schwerer wiegen allerdings neue Vorwürfe, die aufs Tapet gebracht wurden. Wie das Bundesministerium am Dienstag mitteilte, seien "im Zuge der Prüfung bereits bekannter Verdachtsmomente 'gravierende andere Verfehlungen' hervorgebracht" worden. So berichtet Der Standard exklusiv, dass im Rahmen einer Wirtschaftsprüfung aufgedeckt wurde, dass Rechnungen in erheblicher Höhe nicht bezahlt und nicht verbucht wurden. Hudler wird vorgeworfen, die Finanzabteilung nicht ordnungsgemäß beaufsichtigt und kein internes Kontrollsystem etabliert zu haben.
Erst im Juni erhielt die Spanische vom Landwirtschaftsministerium eine Finanzspritze in Höhe von zwei Millionen Euro - zweckgebunden für Investitionen. Auch diese Mittelverwendung werde laut Der Standard nun überprüft.
Der Aufsichtsrat will noch vor dem 19. September eine interimistische Leitung einsetzen. Zusätzlich wurde die interne Revision des Ministeriums mit einer Prüfung beauftragt.
