Dressur

Ornago: Siegreiches Debüt für Astrid Neumayer und Sir Simon

Ein Artikel von Pamela Sladky | 25.03.2019 - 13:26
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Astrid Neumayer feierte beim CDI3* in Ornago (ITA) fünf Siege. © Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass Astrid Neumayer Sir Simon von ihrer Trainerin Ulla Salzgeber übernommen hat. Unter der deutschen Mannschaftsolympiasiegerin war der Fuchs 2015 erstmals international in der Kleinen Tour gestartet. Nur ein Jahr später feierte das Paar bereits Erfolge auf Grand-Prix-Niveau.

Mit Ende ihrer aktiven Karriere im Herbst 2017 suchte Salzgeber nach einer neuen Reiterin für den talentierten Wallach. Fündig wurde sie bei ihrer Schülerin Astrid Neumayer. Die Oberösterreicherin hatte gleich bei ihrem ersten Ritt einen guten Draht zu dem Fuchs, es dauerte aber noch eine ganze Weile, bis sich Neumayer endgültig zum Kauf entschied. Anfang 2018 übersiedelte der Samarant-Sohn dann auf den Pramwaldhof im oberösterreichischen Haag am Hausruck.

Für das gegenseitige Kennenlernen hat sich das Duo in den folgenden Monaten ausgiebig Zeit genommen – und nun die ersten Früchte dafür geerntet. Beim Drei-Sterne-CDI in Ornago ritt das Paar gleich bei seinem ersten gemeinsamen Antreten auf internationalem Parkett zum Erfolg. Trotz eines kostspieligen Patzers in den Zweierwechseln kamen Neumayer und Sir Simon auf beachtliche 70,652 Prozent und führten damit einen rot-weiß-roten Doppelsieg an, denn auf Platz zwei landete mit Timna Zach und dem zwölfjährigen KWPN-Wallach Chico (69,043%) gleich ein weiteres österreichisches Paar. Dritte wurde die Italienerin Tatiana Miloserdova auf Florento Fortuna (68,913%).

Eng her ging es dann am Sonntag im Grand Prix Spécial. Gerade einmal vier Zehntelpunkte trennten die drei Erstplatzierten voneinander, angeführt wurde die Siegerrunde aber auch hier von Astrid Neumayer und Sir Simon. Diesmal gab’s 70,638 Prozent von den Richtern – wie schon im Grand Prix die bislang beste Wertung in der Karriere des inzwischen elfjährigen Fuchses. Platz zwei ging erneut an Timna Zach und Chico (70,489 %), gefolgt von der nun für Frankreich startenden Morgan Barbancon auf Bolero (70,298%).
 

Auch Sir Diego top

Und Astrid Neumayer hat noch ein weiteres heißes Eisen für die Zukunft im Feuer. In der Kleinen Tour brachte die Oberösterreicherin Sir Diego an den Start. Der gekörte DSP-Hengst lief 2018 in Achleiten sein erstes internationales Turnier. Nun durfte er sich erstmals im Ausland mit der Konkurrenz messen. Und die hatte der neun Jahre alte Sommertraum-Sohn bei seinem Debüt in der Fremde fest im Griff.

Im Prix St. Georges gab es glatte 71 Prozent für das Paar, das damit einen weiteren österreichischen Doppelsieg bei diesem Turnier anführte. Denn auf Platz zwei landete einmal mehr Timna Zach, diesmal im Sattel des neunjährigen niederländisch gezogenen Wallachs Farant (69,824%). DSP Sir Diego (71,118%) vor Farant (68%) hieß die Reihung dann auch in der Inter I am darauffolgenden Tag. Mit einem weiteren ersten Platz in der Inter I Kür am Sonntag machten Astrid Neumayer und ihr Hengst die Siegesserie schließlich komplett. Da ging das Paar mit starken 74,325 Prozent vom Platz.  


Florentina Jöbstl mit neuem Pony zum Erfolg

Astrid Neumayer war übrigens nicht die einzige, die an diesem Wochenende für Siege in Rot-Weiß-Rot sorgte. In den Ponybewerben stand Florentina Jöbstl zweimal ganz oben auf dem Podest. Unter dem Sattel hatte die 13-jährige Steirerin hatte Cinderella M WE, eine 16 Jahre alte Deutsche Reitponystute von Constantin, die im Vorjahr noch unter Laura-Franziska Riegel gelaufen war. Ornago war für Jöbstl und die Stute das erste gemeinsame internationale Turnier. Und bis auf einen nicht so ganz gut geglückten Individual Test, den das Paar mit 68,288 Prozent auf Rang sechs beendete, lief es wie am Schnürchen. Denn im Team Test (71,714%) und in der Pony-Kür (73,625%) waren Florentina und Cinderella klar die besten des Feldes. Schwester Fanny steuerte auf Nicola Louisa Ahorners ehemaligem Erfolgspony Dynasty noch einen zweiten Platz im Individual Test (70,721%) zum Familienglück bei.

Noch mehr Erfolge in Rot-Weiß-Rot

Zwei weitere österreichische Podestplätze gingen auf das Konto von Amanda Hartung in den Bewerben für sechsjährige Pferde. Auf dem hannoversch gezogenen Christ-Sohn Colourful Life kam die Tirolerin auf 72,8 und 72,4 Prozent und belegte damit jeweils Rang drei hinter den beiden Deutschen Matthias Rath mit Destacado (76,4 und 79%) und Claudia Rassmann mit Van Damm (75,4 und 77,4%).

Bei den Junioren gab es einen Stockerplatz durch Daria Hohenwarter und Lehmann. Das Duo kam in der Mannschaftsaufgabe mit 68,182 Prozent aus dem Viereck. Das bedeutete Platz drei. In der Kür verpasste das Paar das Podest mit 72,083 Prozent nur knapp und landete an vierter Stelle.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier