Dressur

Ebreichsdorf: Deutsche Reiterinnen überlegen, Max-Theurer und Schumach am Podest

Ein Artikel von Pamela Sladky | 14.04.2019 - 10:59

Seit Aachen war Showtime nicht mehr auf einem Turnier zu sehen gewesen. Im Magna Racino gab der elegante Braune von Sandro Hit nun sein lange erwartetes Comeback. Es war ein gelungenes. Zwar ist der inzwischen dreizehn Jahre alte Hannoveraner noch nicht wieder ganz dort, wo er vor seiner Verletzungspause aufgehört hat, aber für den ersten Start nach gut neun Monaten Turnierabstinenz war seine Vorstellung im Grand Prix der Spécial Tour bei den Dressage Classics in Ebreichsdorf schon sehr vielversprechend. „Ich bin super-happy mit diesem Comeback, man merkt Showtime hat richtig Bock, er war sogar noch ein bisschen übermotiviert im Galopp. Alles in allem freue ich mich, dass es so gut geklappt hat.“

Die Richter bewerteten den Ritt der beiden Mannschafts-Olympiasieger sehr einmütig mit Noten zwischen 76 und 77 Prozent. Am Ende reichten ihre 76,87 Prozent locker zum Sieg vor Benjamin Werndl (GER) auf Famoso OLD, die mit 74,326 Prozent aus dem Viereck kamen.

Super gelungen war auch das Debüt von Victoria Max-Theurer und Benaglio. Das Paar zeigte bei seiner internationalen Premiere in der Königsklasse der Dressur eine schöne Runde, die von der Jury mit 72,478 Prozent gewürdigt wurde. Damit landete das Paar auf Anhieb auf dem dritten Platz.

Und noch zwei weitere Österreicherinnen konnten sich mit starken Ritten gut in Szene setzen: Zum einen war das Belinda Weinbauer auf Fustanella, einer 14-jährigen Oldenburger Stute von Don Romantic aus einer Rubinstein I-Mutter. Auch die elegante Dunkelbraune gab im Racino ihr Grand Prix Debüt auf internationalem Parkett und zeigte, dass sie ganz viel Potenzial für den großen Sport mitbringt. 70,95 Prozent bedeuteten den starken fünften Rang. Nur einen Platz dahinter reihte sich Astrid Neumayer mit Sir Simon. Der elfjährige Fuchs hatte Ende März beim CDI3* in Ornago sein Turnierdebüt unter Neumayer gegeben und auf Anhieb einen Sieg feiern können. Diesmal reichten ihre 70,848 Prozent für Rang sechs.


Zaire E und von Bredow Werndl unschlagbar in der Kür

Die anschließende Grand Prix Kür stand danach ganz im Zeichen von Mannschafts-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl, die für ihre harmonische Darbietung mit Zaire-E mit 82,25 Prozent belohnt wurde. Großen Jubel gab es im Lager der Österreicher: Denn mit  Victoria Max-Theurer auf Fackeltanz OLD (76,475%) und Christian Schumach mit Sinclair Jason (74,925%) landeten gleich zwei Rot-Weiß-Rote nach hervorragenden Ritten auf dem Podest.

Ein Riesen Malheur unterlief indessen Dorothee Schneider auf Pathetique. Die zweiten des Grand Prix vom Vortag zeigte eine bezaubernde und sehr fein gerittene Kür, in der die elfjährige DSP-Stute aus dem Besitz von Sissy Max-Theurer brillante Ansätze für eine große Karriere im Sport zeigte. Leider vergaß das Duo bei seiner Vorstellung auf den starken Galopp, was mit massivem Punkteabzug in der Bewertung abgestraft wurde. Am Ende war damit nicht mehr als Rang neun drin (68,4%).

Siege für Österreich

Neben diesen Podiumsplätzen gelangen zwei rot-weiß-rote Siege: Victoria Max-Theurer setzte sich mit Valparaiso, dem Vorjahres-WM-Achten der Jungen Dressurpferde, im St. Georg durch und Achleiten-Bereiterin Tamara Michei gelang mit Diamond of Eternity GV, einem Westfalen-Wallach im Besitz von Elisabeth Max-Theurer, der Sieg im Finale der fünfjährigen Pferde.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier