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Dreimal Gold für dänische Pony-Dressurreiter, Florentina Jöbstl auf Rang 16

Ein Artikel von Pamela Sladky | 19.08.2019 - 10:29
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Dreimal Gold für Alexander Yde Helgstrand - besser hätte der Abschied des Dänen aus dem Pony-Lager nicht gelingen können.   © FEI | Łukasz Kowalski

Bereits in der Team-Prüfung hatte Alexander Yde Helgstrand gezeigt, dass bei dieser EM schwer an ihm und seinem Adriano B vorbeizukommen sein würde. Dieser Eindruck bestätigte sich danach in den Einzelwertungen. Mit 78,216 Prozent im Individual und überlegenen 82,140 Prozent in der Kür lieferte der junge Däne noch zwei weitere Male den Bestwert der jeweiligen Prüfung und durfte sich am Ende nach der Team-Medaille in Gold auch noch zwei weitere Goldmedaillen um den Hals hängen.

Für den 15 Jahre alten Alexander Helgstrand ist dies der perfekte Abschluss einer erfolgreichen Pony-Karriere. Im nächsten Jahr geht es für den Sohn von Andreas Helgstrand bei den Junioren auf Großpferden weiter. Ein Umstieg, der ihm keine großen Probleme bereiten dürfte. 2019 unternahm Alexander Yde mit der dänischen Warmblutstute Grevens SA bereits erste Probestarts in dieser Klasse. Und die verliefen mehr als vielversprechend: drei Siege, zwei zweite Plätze und ein vierter Platz mit Wertungen bis 76 Prozent – das sieht ganz nach einer Verlängerung des Erfolgslaufs aus.

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Große Freude bei den Dänen über dreimal Gold und zweimal Silber © FEI | Łukasz Kowalski

Für dänische Jubelstürme sorgten auch die Ritte von Liva Addy Guldager Nielsen. Im Sattel ihres Ponys D’Artagnan belegte sie in den Einzelkonkurrenzen jeweils Platz zwei hinter ihrem Teamkollegen Helgstrand. 77,351 und 80,655 Prozent schrieb das Duo bei seinem EM-Debüt an und machte damit zwei weitere Medaillen für die dänischen Ponyreiter klar.

Dreimal Bronze gab es für die Deutsche Shona Benner, die in den Einzelbewerben mit 76,297 und 79,070 Prozent das jeweils beste Ergebnis für die deutsche Equipe ins Viereck brachte.

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Jubel bei Shona Benner (GER) nach einem gelungenen Ritt.
© FEI | Łukasz Kowalski

Zufrieden mit ihrem EM-Debüt kann auch Florentina Jöbstl sein. Die 14-jährige Steirerin qualifizierte sich mit ihrer deutschen Reitponystute Cinderella M WE nach einer guten Runde im Individual (68,811%) für das Kür-Finale der besten 18. Dort zeigte das Paar erneut einen gelungenen Ritt – zwar nicht ganz fehlerfrei, allerdings mit schönen Höhepunkten besonders in der Galopptour. Hier wurde das Duo sogar mit einigen Achtern im Protokoll belohnt. In Summe kamen Florentina und Cinderella auf 70,140 Prozent und platzierten sich auf Rang 16.

Pech hatte Felicita Simoncic. Nach einem teuren Patzer in der Trab-Tour kam die Wienerin mit ihrem Chantre auf 68,811 Prozent (Platz 24) und verpasste den Einzug ins Kür-Finale nur um Haaresbreite. Fanny Jöbstl und ihre Ponystute Dynasty beendeten die EM mit 67,818 Prozent auf Platz 33, Corinna Gebhart und Antares wurden 43. mit 66,764 Prozent.

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Florentina Jöbstl und ihre Ponystute Cinderella haben sich in Strzegom hervorragend geschlagen. 
© Tanja Becker

Briten dominieren Vielseitigkeit

Was die Dänen in der Dressur waren, waren die britischen Pony-Reiter in der Vielseitigkeit. Sowohl in der Team- als auch Einzelwertung sicherten sie sich die Kids von der Insel EM-Gold. Team-Silber ging nach Frankreich, Bronze an die irische Equipe. Neuer Pony-Vielseitigkeits-Europameister ist Finn Healy auf Midnight Dancer. Healy profitierte von einer Verweigerung, die die nach Dressur und Gelände führende Daisy Bathe im Springen hinnehmen musste und dadurch auf Platz sieben zurückfiel. Einzel-Silber ging dank Ibble Watson und Bookhamlodge ebenfalls an Großbritannien. Die Bronzemedaille sicherte sich die Italienierin Camilla Luciani mit Camelot Damgaard.

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Finn Healy und Midnight Dancer holten Einzel-Gold für die Briten. © FEI | Łukasz Kowalski

Irland stellt die Europameister im Springen

In den Spring-Bewerben führte diesmal kein Weg vorbei an Irland, die sowohl in der Team- als auch in der Einzelwertung Gold holten. Im Teambewerb setzten sie sich in einem spannenden Stechen gegen die Equipe aus Großbritannien durch, für die es am Ende die Silberne wurde. Frankreich setzte sich im Kampf um Bronze ebenfalls im Stechen gegen Deutschland durch.

Für den jungen Iren Max Wachman wurde es letztlich sogar Doppel-Gold. Der Enkel der weltberühmten Vollblut-Züchter John und Sue Magnier vom Coolmore Stud war als einziger Reiter über alle fünf Meisterschaftsrunden fehlerfrei geblieben. Um Gold und Silber gab es abermals ein Stechen – diesmal zwischen der Italienerin Ilona Mezzadri und der Britin Holly Truelove, wobei Letztere das bessere Ende für sich hatte.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.