Dressur

München: Schumach haarscharf am Stockerl vorbei, Prunthaller platziert

Ein Artikel von Pamela Sladky | 21.11.2019 - 19:01
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Christian Schumach schrammte in München nur haarscharf an einem Podestplatz vorbei.
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Besonders erfreulich verlief der Auftakt ins Wochenende für Christian Schumach. Im Grand Prix der Kür-Tour zeigte der Kärntner im Sattel seines aufstrebenden Nachwuchstalents Donna Karacho eine fehlerfreie Runde. Die zwölfjährige Westfalenstute begeisterte durch eine kraftvolle und sehr ausdrucksstarke Piaffe- und Passage-Tour. Und obwohl die noch sehr unerfahrene Don Schufro-Tochter sichtlich beeindruckt war von der Münchner Halle, blieb sie den gesamten Ritt über fokussiert auf ihren dezent einwirkenden Reiter. Nach einer starken Schlusslinie stand Schumach die Freude über die gelungene Vorstellung ins Gesicht geschrieben. „Ich bin mit der Runde und mit der Stute super zufrieden. Donna Karacho hat ja generell noch nicht so viel Turnierroutine und eine solche Halle wie hier in München hat sie vorher noch nie gesehen. Trotzdem hat sie alles gegeben und einmal mehr für mich gekämpft“, so Schumach.

Die Richter nahmen den Ritt des Duos unterschiedlich auf. Die Noten reichten von recht niedrig angelegten 68,696 bis 72,935 Prozent, zwei Richter sahen das Paar an zweiter Stelle, zwei an vierter und einer auf Platz fünf. Im Endergebnis wurden es 70,109 Prozent und Platz vier für Schumach und Donna Karacho. Auf einen Podestplatz fehlten dem Duo gerade einmal 0,16, auf Platz zwei 0,8 Prozent. Angesprochen auf die doch recht großen Unterschiede bei der Bewertung meinte Schumach: „Über Noten versuche ich mir generell wenig Kopf zu machen. Ich konzentriere mich darauf gut zu reiten.“

Zwei Plätze hinter Schumach und Donna Karacho reihte sich ein weiteres österreichisches Paar auf Platz sechs ein: Ulrike Prunthaller und Bartlgut’s Quebec. Zuletzt hatte das oberösterreichische Paar beim stark besetzten Weltcupturnier in Budapest mit Rang sieben seine ersten Weltcuppunkte der Saison geholt. In München lief es für das Bartlgut-Duo vorerst noch nicht nach Wunsch. Mit 68,674 Prozent (Noten von 67,174 bis 70,326 Prozent, Platzierungen von 7 bis 3) mussten sich Prunthaller und ihr imposanter Hengst unter ihrem Wert geschlagen geben. Grund dafür waren  verpatze Einer- und Zweierwechsel, sowie Punkteabzüge im Schritt. Demgegenüber standen gelungene Traversalen und ausdrucksstarke Pirouetten. Und auch auf der Schlusslinie machte das Paar wieder Punkte gut. Ohne derart teure Fehler ist sicherlich deutlich mehr drin.

Keine Fehler erlaubten sich Matthias Bouten und Meggle's Boston. Vier der fünf Richter sahen den Chefbereiter vom Gestüt der Familie Meggle und sein aktuelles Top-Pferd dann auch klar auf Platz eins, was in 73,043 Prozent und dem Sieg vor Christoph Koschel (GER) auf Ballentines (70,913 %) und Lisa Müller (GER) auf Birkhof’s Dave (70,261 %) zu Buche schlug.

Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.