Dressur

Donaueschingen: Ulrike Prunthaller auf Schleifenjagd

Ein Artikel von Pamela Sladky | 31.08.2020 - 13:11
PRUNTHALLER Ulrike (AUT), Bartlgut's Quebec _SL_899-009-082.JPG

Ulrike Prunthaller und Bartlgut's Quebec 2019 in Aachen © www.sportfotos-lafrentz.de

In der Großen Tour brachte die Neuhofenerin ihr Spitzenpferd Quebec an den Start. Zuletzt war das Paar beim Geister-Turnier in Dortmund zu sehen gewesen, das aufgrund der Ausbreitung der Corona-Pandemie hatte abgebrochen werden müssen. In Donaueschingen meldete sich das Duo im Grand Prix mit starken 73,37 % (Noten von 70,974 bis 74,565 %) und einem fünften Platz im hochklassigen Teilnehmerfeld zurück.

Im Spécial am Sonntag unterliefen dem Bartlgut-Duo dann teure Fehler in den Zweierwechseln und in der letzten Trabverstärkung, sodass trotz einiger Highlights nicht mehr als 71,766 % (Noten von 69,681 bis 74,147 %) und ein sechster Platz drin waren.

Dominiert wurden beide Prüfungen von den Geschwistern Jessica von Bredow-Werndl und Benjamin Werndl, wobei Jessica und ihre Trakehner Stute Dalera BB ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht wurden. Das Paar siegte mit 80,826 % im Grand Prix, im Spécial standen dann sogar 81,809 % auf der Anzeigetafel. Erster Verfolger war in beiden Prüfungen Bruder Benjamin, der sich auf Famoso OLD mit 76,891 und 76,96 % vor Frederic Wandres (GER) mit seinem Perspektivkader-Pferd Duke of Britain (74,696 bzw. 74,638 %) behaupten konnte.

Als beste ausländische Reiterin belegte die Britin Laura Tomlinson (früher Bechtolsheimer) mit ihrer bayerischen Stute DSP Rose of Bavaria sowohl im Grand Prix als auch im Special das viertbeste Resultat (73,37 bzw. 73,83 %). 
 

Podestplatz für Bartlgut's Alsandair

Im St. Georg Special – der Qualifikationsprüfung für die Nürnberger-Burg-Pokal- Etappe – hatte Ulrike Prunthaller gleich zwei Eisen im Feuer. Das interne Stallduell endete zugunsten von Bartlgut‘s Alsandair. Den siebenjährigen Holsteiner von Ampere hatte Prunthaller 2018 bei der Weltmeisterschaft der Jungen Dressurpferde vorgestellt - da war auch sein vorerst letztes Turnier auf großer Bühne. In Donaueschingen bestritt der schicke Dunkelbraune nun sein erstes internationales Turnier in der schweren Klasse. Von den Richtern gab es zum Debüt 71,463 % und Platz drei hinter der deutschen Doppelspitze Frederic Wandres (GER) auf Quizmaster (73,951 %) und Jana Schrödter (GER) auf Frau Holle (73,829 %). Sein Stallkollege, AWÖ Bundeschampion Bartlgut’s Fürstenberg, wurde mit 67,537 % Achter.

In der Finalqualifikation zum Nürnberger Burgpokal am Sonntag mussten sich Ulrike Prunthaller und der talentierte Alsandair nach einigen Spannungsmomenten in der Galopptour mit 67,171 % und Platz 11 dann doch deutlich unter ihrem Wert geschlagen geben. ÖWB-Wallach Fürstenberg belegte mit 67,561 % Rang acht.

Ganz vorne standen an diesem Tag Jana Schrödter und Frau Holle, die mit 74,512 % ihr Ticket für das Burg Pokal Finale lösten. Frederic Wandres mit Quizmaster (72,683 %) und Emma Kanerva (FIN) mit Feldrose (72,244 %) komplettierten das Podest.

Wetterfester Quantum  

Die Inter II nahm Ulrike Prunthaller mit Quebecs um zwei Jahre jüngeren Vollburder Bartlgut’s Quantum in Angriff. Mit 72,588 % musste sich das Duo trotz widrigsten Bedingungen mit heftigem Schüttregens lediglich Jessica von Bredow-Werndl geschlagen geben. Die deutsche Olympiakaderreiterin brachte in dieser Prüfung den ebenfalls elf Jahre alten Ferdinand BB an den Start, der von den Richtern mit 75,702 % bewertet wurde. Am Sonntag verzichtete Ulrike Prunthaller wegen neuerlicher Wetterkapriolen dann auf einen Start, sodass es bei diesem einen Einsatz für das Duo blieb.

Alle Ergebnisse aus Donaueschingen sind hier zu finden.