Dressur

OEPS veröffentlicht österreichischen Dressur-Olympiakader 2021

Ein Artikel von Pamela Sladky | 03.02.2021 - 14:30
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Astrid Neumayer - im Bild mit Zap Zap - gehört spätestens seit ihren Erfolgen in Salzburg zum engsten Favoritenkreis auf ein Olympiaticket.
© EQWO.net

Über den von 2020 auf 2021 verschobenen Sommerspielen steht aufgrund der anhalten Coronavirus-Pandemie weiterhin ein großes Fragezeichen. Dessen ungeachtet läuft die Organisation des sportlichen Mega-Events weiterhin auf Hochtouren. Am Mittwoch präsentierte das Internationale Olympische Komitee ein 32-seitiges „Playbook“, das beschreibt, wie sich die Aktiven zu verhalten haben, damit die Spiele 2021 möglich werden. Im Falle einer Durchführung müssten sich alle Teilnehmer*innen auf starke Einschränkungen einstellen, was die Bewegungsfreiheit in Tokio anbelangt. Doch die werden die Sportlerinnen und Sportler vermutlich gerne in Kauf nehmen, wenn als einzige Alternative die endgültige Absage der Spiele bleibt.

Eine Absage träfe auch das Dressurreferat des Österreichischen Pferdesportverbandes hart. Immerhin hat man für Tokio erstmals seit 2004 wieder ein Team qualifizieren können. Und die Auswahl an potenziellen Kandidaten für eine rot-weiß-rote Equipe ist erfreulich groß. Das verrät ein Blick auf den kürzlich veröffentlichten Olympiakader.

Er enthält alle Reiterinnen und Reiter, die im Zeitraum von 2019 bis 2020 zwei Mal Ergebnisse über 70 % in einem Grand Prix bzw. Grand Prix Spécial auf Turnieren der Kategorie 5*,4* oder 3* erritten haben:

  • Florian Bacher (qualifiziert mit Fidertraum)
  • Stefan Lehfellner (qualifiziert mit Fackeltanz OLD)
  • Victoria Max-Theurer (qualifiziert mit Abegglen FH NRW, Rockabilly und Benaglio)
  • Astrid Neumayer mit (qualifiziert mit Zap Zap und Sir Simon NRW)
  • Ulrike Prunthaller (qualifiziert mit Bartlgut’s Quebec und Bartlgut’s Duccio)
  • Christian Schumach (qualifiziert mit Donna Karacho und Sinclair Jason)
  • Belinda Weinbauer (qualifiziert mit Fustanella und Fräulein Auguste MJ)

Abgesehen von den Kombinationen des Olympiakaders können bei entsprechenden Leistungen in der laufenden Saison auch Paare aus dem Olympia-Perspektivkader berücksichtig werden. Hier sind jene Reiterinnen angeführt, die 66 % oder darüber in zumindest zwei internationalen Prüfungen vorweisen können. Aktuell sind das:

  • Franziska Fries (qualifiziert mit Atomic)
  • Amanda Hartung (qualifiziert mit Dresscode Black und Fürst Flipper)
  • Anja Luise Wessely Trupp (qualifiziert mit Sparkling Fizz)
  • Timna Zach (qualifiziert mit Chico und Farant)

Ein Paar im Finale

Das sportliche Ziel, das man sich für die Spiele in Tokio gesetzt hat, ist ambitioniert, aber nicht unrealistisch. „Wir wollen uns mit unserer Mannschaft in der Mitte des Teilnehmerfeldes platzieren und eine Einzelreiterin beziehungsweise einen Einzelreiter ins Finale bringen“, gibt Sportdirektor Christian Steiner die Richtung vor.

Kombinationen mit Olympia-Ambitionen müssen ihre Form auf einem klar definierten Sichtungsweg beweisen. „Wir wollen diesmal auch allen Reiter*innen aus dem B-Kader eine Chance bieten, sich zu qualifizieren. Danach wird es für alle, die in diesem engeren Kreis bleiben möchten, zwei internationale Pflichtturniere nach freier Wahl geben, sodass jede und jeder die Möglichkeit hat, gegen gute Konkurrenz zu reiten.“

Die finale Ausscheidung soll danach im Rahmen des CDI4* in Achleiten durchgeführt werden. Dass man die Anlage von Familie Max-Theurer für diese letzte wichtige Standortbestimmung gewählt hat, ist laut Steiner schnell erklärt: „Dort können wir sicherstellen, dass alle Olympia- und EM-Anwärter*innen einen Startplatz im Grand Prix bekommen. Und wir werden ganz besonders darauf achten, dass die  Wettkampfbedingungen für alle Starter*innen gleich gut sein werden.“