Dressur

Isabell Werth denkt über Karriereende nach

Ein Artikel von Redaktion | 14.09.2021 - 12:34
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Isabell Werth ist die erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten. © FEI/Liz Gregg

Zwölf Medaillen bei Olympischen Spielen, sieben davon in Gold, neunfache Weltmeisterin, zwanzigfache Europameisterin und vierzehnfache Deutsche Meisterin: Seit mehr als drei Jahrzehnten gilt Isabell Werth als Erfolgsgarant im internationalen Dressursport. In dieser Zeit hat die heute 52-Jährige unzählige Pferde ausgebildet und an die Weltspitze gebracht, darunter vierbeinige Ikonen wie Gigolo, Satchmo, Weihegold und Bella Rose.

Und es sieht ganz danach aus, als würden Werth die guten Pferde noch lange nicht ausgehen. Mit dem elfjährigen DSP Quantaz, der zur Hälfte im Besitz von Victoria Max-Theurer steht, hat die Rheinbergerin ein Pferd im Stall, das noch ganz am Anfang seiner Grand-Prix-Karriere steht und alles mitbringt, was es für eine große Karriere im Sport braucht. Große Hoffnungen setzt Werth auch in Superb, eine siebenjährige Hannoveraner Stute von Surprice, mit der sie Mitte Mai die Luisdor-Preis-Etappe in München gewann. Von ihr sagt Werth, sie habe ein unglaubliches Körpergefühl und sei einfach nicht aus dem Rhythmus zu bringen – nicht gerade die schlechtesten Voraussetzungen für ein zukünftiges Championatspferd.
 

Paris 2024 als Ziel

Das Thema Championate hat Isabell Werth nämlich längst noch nicht ad acta gelegt. 2022 stehen in Dänemark die nächsten Weltreiterspiele an, 2023 Europameisterschaften und 2024 bereits die nächsten Olympischen Spiele, diesmal in Paris. Sie alle will Werth jedenfalls noch bestreiten. Paris, allerdings, sei eine Zäsur, sagte Werth gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Dann ist auch irgendwann Schluss mit der aktiven Karriere", so die Rheinbergerin. "Ob das 2024 oder 2025 ist – da werde ich mir einen vernünftigen Abschluss ausgucken." Aber sie wolle "mit 60 Jahren sicher nicht mehr reiten".

Die Spiele in Paris wären die siebten in der Karriere der Deutschen. Immer hatte Isabell Werth bei ihrer Heimreise Gold im Gepäck. Mit einer weiteren würde sie ihrem Titel als erfolgreichste Reiterin aller Zeiten noch einen weiteren prestigeträchtigen hinzufügen. Dann wäre Isabell Werth zugleich Deutschlands erfolgreichste Olympia-Teilnehmerin der Geschichte. Der perfekte Abschluss für eine außergewöhnliche Karriere.

Den Pferden und dem Reitsport will Isabell Werth aber auch danach erhalten bleiben. Dann soll eine Tätigkeit in den Fokus rücken, die die Deutsche schon jetzt ausübt: die Ausbildung von Pferden und Reitern. „Das hat mich schon immer fasziniert.“