Im Grand Prix für die Kür hieß das Siegerpaar Simone Pearce und Destano. Die australische Stallreiterin des deutschen Gestüts Sprehe und ihr 15 Jahre alter Hengst von Desperados waren an diesem Tag nicht zu toppen. 73,435 % erhielt das Paar von der hochkarätigen fünfköpfigen Jury, die das Duo unisono auf Rang eins hatte.
Gut unterwegs waren auch Ulrike Prunthaller und Bartlgut’s Quarz. In seinem erst sechsten internationalen Grand Prix lieferte der Quaterback-Sohn eine ausdrucksstarke Runde, die mit dem bislang besten Ergebnis seiner Karriere endete: 71,065 %. Die reichten im Endergebnis für Platz zwei. Damit verwies das Bartlgut-Duo ein weiteres österreichisches Paar auf Rang drei: Christian Schumach und Donna Karacho. Nachdem Te Quiero SF nun wieder zu seiner Besitzerin Franziska Fries gewechselt ist, ist die 15 Jahre alte Westfalenstute Schumachs heißestes Eisen im Rennen auf einen Startplatz bei der diesjährigen WM in Herning. Bei ihrem ersten internationalen Turnierstart seit eineinhalb Jahren zeigte die Stute eine Prüfung ohne nennenswerte Fehler. Den Richter:innen war die sehr kontrolliert und routiniert gerittene Runde 70,304 % wert – und dem Publikum einen stürmischen Applaus.
Gelungenes Comeback für Stand By Me OLD
Eine noch längere Turnierpause - zumindest auf internationalem Parkett - hat Gut Wettlkam’s Stand By Me OLD hinter sich. Ende 2019 war er zusammen mit seiner Reiterin und Besitzerin Lisa Müller (GER) in den deutschen Perspektivkader einberufen worden. Danach sah man das Paar in keinem internationalen Bewerb mehr. Bis jetzt. In Gössendorf meldete sich der inzwischen 15 Jahre alte Oldenburger mit einem souveränen Sieg im Grand-Prix für den Spécial zurück. 73,543 % gab es für Müller und den Stedinger-Sohn. Damit ließen sie die Konkurrenz deutlich hinter sich. Am dichtesten dran waren Bettina Kendlbacher und der AWÖ Wallach Don Alfredo. Das Paar erhielt in seinem ersten Grand Prix auf internationalem Parkett starke 68,674 %. 68,326 % und einen dritten Platz gab es für Ulrike Prunthaller und Bartlgut’s Quantum, wie sein Stallkollege Quarz ein Sohn des Quaterback.
Jöbstl-Zwillinge mit starken Ergebnissen
Erfreulich stark präsentieren sich bislang die heimischen Junioren in Gössendorf, das als verpflichtende Sichtung für die Nachwuchs-Europameisterschaften in Hartpury (GBR) und Pilisjaszfalu (HUN) ausgeschrieben ist. Ganz besonders gilt das für Florentina und Fanny Jöbstl. Die Zwillingsschwestern beanspruchten sowohl im Mannschaftsbewerb am Donnerstag als auch im Einzel am Freitag drei der ersten vier Plätze für sich. Der Sieg ging in beiden Fällen an Florentina Jöbstl und die zwölfjährige KWPN-Stute Floortje. Sie sorgten mit 72,576 % und 72,471 % jeweils für den Bestwert der Prüfung. Mit Coco Procol Harum belegte die 16-jährige „Flo“ außerdem Platz drei am Donnerstag, am heutigen Freitag waren es dann 70,118 % und der vierte Rang.
Ein großer Sprung nach vorne gegenüber ihren bisherigen Starts gelang Florentinas Schwester Fanny auf Simsalabim OLD. Das Duo hat sich seit der Sichtung in Weikersdorf Anfang März deutlich steigern können. Das zeigte sich bereits im Mannschaftsbewerb, den das Duo mit 69,950 % knapp unterhalb der 70-Prozent-Marke beendete. Im Indiviudal fiel die magische Hürde dann: 70,101% und Platz drei gab es bei dieser Gelegenheit. Mit diesen Ergebnissen haben die Jöbstl-Zwillinge eine starke Empfehlung für die Junioren-EM abgegeben.
Als drittstärkste Kraft im rot-weiß-roten Junioren-Aufgebot erweisen sich in Gössendorf bislang Laetitia Lumbe und ihr acht Jahre alter Hengst Findet Nemo. Das Paar belegte mit 69,343 und 69,471 % jeweils Rang fünf. Aber auch Oskar Ochenshofer (Sanibel) und Corinna Gebhard (Brighton, Bellagio) können sich dank überzeugender Leistungen gute Chancen auf ein EM-Ticket ausrechnen.
Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.
