Dressur

Stadl-Paura: Jessica von Bredow–Werndl gewinnt die Kür, Renate Voglsang Zweite im Spezial

Ein Artikel von Redaktion | 17.04.2022 - 19:35
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Jessica von Bredow-Werndl und Ferdinand BB feierten einen deutlichen Sieg in der Stadlinger Grand Prix Kür.
© TEAM myrtill

Renate Voglsang wird nach diesem Wochenende ein gewaltiger Stein vom Herzen fallen. Erst vor zwei Monaten hatte ihrem Spitzenpferd, dem 13 Jahre alten Fürst Ferdinand zur Fasanenhöhe, ein Auge entfernt werden müssen. Dass er selbst mit stark eingeschränkter Sicht immer noch zu Österreichs besten Dressurpferden zählt, bewies der Fürst-Hohenstein-Sohn nun bei seinem ersten internationalen Turnierstart seit der OP. Nach einem siebten Platz und 69,217 % im Grand Prix konnte das Paar im heutigen Spécial noch einmal zulegen. Diesmal waren es 70,575 %, die sie für ihren Ritt kassierten. Das ist dicht dran am bisherigen Highscore (71,106 %) des Paares. Besser wurde nur das kanadische Paar Brian Torkeli und Sternenwanderer bewertet. Sie kamen mit 71,426 % aus dem Viereck. Auf Rang drei reihte sich das Eidgenossen-Duo Delia Eggenberger und Fairtrade (70,064 %) ein.

Nicht nach Wunsch lief es für die Zweitplatzieren des Grand Prix am Samstag, Astrid Neumayer und Zap Zap. In eine sehr harmonischen Prüfung schlichen sich leider teure Fehler in den beiden aufeinanderfolgenden Wechsellinien ein. Das drückte die Wertung deutlich, sodass letztlich nicht mehr drin waren als 69,553 % und Rang fünf.

Von Bredow-Werndl und Ferdinand BB wieder in der Spur

Im Grand Prix hatte sich Jessica von Bredow-Werndl noch mit einem dritten Platz zufrieden geben müssen, in der Kür lief nun wieder alles in geregelten Bahnen: Mit Ferdinand BB ritt die Deutsche souverän zum Sieg. Zwar war auch diese Prüfung nicht frei von Fehlern – im starken Galopp sprang der Florencio-Sohn einmal um. Davon abgesehen gab es aber nur wenig zu beanstanden. Besonders gut gelangen die hoch versammelten Lektionen: Piaffen, Passagen, Pirouetten. Da sammelte das Paar reihenweise Achten. In Summe verpasste das Duo die 80-Prozent-Marke nur um Haaresbreite. 79,835 % standen am Ende zu Buche. Das reichte locker für den Sieg, denn die Grand-Prix-Sieger Lisa-Maria Klössinger und Daktari blieben mit 76,565 % doch deutlich dahinter. Franz Trischberger und DSP James Bond sorgten mit 74,9 % für ein rein deutsches Podium.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.