Fahren

EM-Vierspänner: Deutschland überraschend Europameister, Österreich auf Platz acht

Ein Artikel von Pamela Sladky | 19.08.2019 - 12:06
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Perfektes Ergenis bei der heim-EM: Deutschland gewinnt in Donaueschingen überraschend Vierspänner-Gold vor den Mannschaften aus Belgien und Frankreich.
© FEI | Richard Juilliart

Schon nach Dressur und Gelände hatte das deutsche Team mit Michael Brauchle, Georg von Stein und Anna Sandmann bei seiner Heim-EM die Wertung mit rund 15 Punkten Vorsprung angeführt. Diesen Abstand konnten die Teams aus Belgien und Frankreich trotz starker Runden im Hindernisparcours auch zum Ende hin nicht mehr aufholen. Mit 313,71 Gesamtpunkten war Deutschland Gold sicher, Silber ging an Belgien (324,74), Bronze an das Team aus Frankreich (330,60).

Die Titelverteidiger aus den Niederlanden spielten bei der Vergabe der Mannschafts-Medaillen nach viel Pech im Gelände keine Rolle. Star-Fahrer Ijsbrand Chardon schied im Marathon aus, sein Teamkollege Koos de Ronde trat im Kegelfahren nicht mehr an. Damit gab es für die Oranjes kein Mannschaftsergebnis.

Ganz ohne Chardon in den Medaillenrängen geht es bei einer Vierspänner-EM dann aber doch nicht. Dafür sorgte Bram Chardon. Der 26-jährige ehemalige Pony-Vierspänner-Weltmeister fuhr mit den Plätzen drei, zwei und zehn in Dressur, Marathon und Kegelfahren zum Einzel-Titel, den er von seinem Vater Ijsbrand übernimmt. Silber ging mit Benjamin Aillaud nach Frankreich, Glenn Geerts holte Bronze nach Belgien.

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Für seinen Vater Ijsbrand eingesprungen: Bram Chardon ist der neue Europameister der Vierspänner - der Titel bleibt damit auch heuer in der niderländischen Fahrsport-Familie.
© FEI | Richard Juilliart

Mit Josef Leibetseder jun., Christian Schlögelhofer und Andreas Ruschitzka hatte Österreich erfreulicherweise wieder einmal ein Team aus Amateurfahrern für eine EM qualifizieren können. Der Abstand zur Europaspitze wurde jedoch bereits in der Dressur deutlich. Hier sorgte Andreas Ruschitzka mit Platz 32 für das beste Ergebnis in den heimischen Reihen.

Gute Leistungen zeigten die Österreicher in ihrer Königsdisziplin ein - dem Kegelfahren. Hier gelang Josef Leibetseder jun. eine gute Runde mit nur einem Abwurf ohne Zeitfehler. Dank Rang 17 in dieser Disziplin verbesserte sich der Oberösterreicher auf Rang 31 im Gesamtklassement. Auch Christian Schlögelhofer hatte im Hindernisparcours nur einen Abwurf und landete schlussendlich auf Rang 35. Eine herbe Enttäuschung hielt die EM für Andreas Ruschitzka bereit. Nach Platz 32 in der Dressur und Rang 35 im Gelände war das Gespann des Niederösterreichers leider nicht "fit to compete" für das Kegelfahren. Im Mannschaftsergebnis schloss Team Österreich damit auf Rang acht von zehn Nationen.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.