Bester der österreichischen Vierspännerfahrer: Christian Schlögelhofer (NÖ)
© Sonja Bauer
Die Einspännerklasse auf Drei-Sterne-Niveau war mit 21 Gespannen am stärksten besetzt und einige Fahrerinnen und Fahrer gingen gleich zweimal an den Start. So auch Marie Tischer aus Deutschland, die mit Fortino eine großartige Dressur zeigte und mit der hervorragenden Wertnote 40,90 ihre Landsfrau Annika Geiger mit Annabelle auf Rang zwei verwies. Mit der Drittplatzierten Claudia Lauterbach, die ebenfalls mit zwei Pferden am Start war, lagen nach der ersten Teilprüfung drei deutsche Fahrerinnen in Führung.
Parcoursbauer Michael Mayer aus der Schweiz hatte im weitläufigen Gelände sieben sehr anspruchsvolle und selektive Hindernisse gebaut. Der Kurs schien vor allem den Männern zu liegen. So zeigte Alexander Bösch, der amtierende österreichische Staatsmeister der Einspänner, einmal mehr sein Können und fuhr mit seiner Fuchsstute Finesse zum Teilsieg vor den beiden Schweizern Mario Gandolfo und Stefan Ulrich. Nicht alle Teinehmer meisterten die Herausforderung so problemlos, insgesamt drei Gespanne kamen auf der Strecke zu Sturz, glücklicherweise kamen dabei aber weder Menschen noch Pferde zu Schaden.
Nach Dressur und Geländeprüfung trennten die Erstplatzierten nur wenige Punkte und im Kegelparcours wurde es richtig spannend – und aus österreichsicher Sicht besonders erfreulich, denn Alexander Bösch bewies erneut Nervenstärke und sicherte sich mit einer fehlerfreien Fahrt den Sieg vor dem Schweizer Gandolfo und der Deutschen Tischer.
Aufholjagd bei den Zweispännern
Bei den 3*-Zweispännern lieferte Marcel Luder aus der Schweiz mit seinen Freiberger Pferden eine großartige Aufholjagd. Nach der Dressur war er nur auf Platz sechs gelegen, während seine Landsfrau Bettina Wagner diesen Teilbewerb für sich entschieden hatte. Carola Slater-Diener aus Deutschland belegte Rang zwei im Zwischenklassement, der Schweizer Werner Ulrich kam auf den dritten Platz.
Im Marathon trumpfte Marcel Luder dann groß auf und lieferte das klar beste Resultat im zehnköpfigen Teilnehmerfeld. Vor dem abschließenden Hindernisfahren lag er bereits auf Rang zwei hinter Slater-Diener, die noch etwas mehr als vier Punkte Vorsprung hatte. Dieser Polster sollte am Ende nicht ausreichen, denn Luder blieb als Einziger fehlerfrei, Slater-Diener fuhr zwar in der vorgesehenen Zeit über die Ziellinie, musste jedoch einen Abwurf hinnehmen. Die drei Fehlerpunkte zusätzlich auf ihrem Konto reichten Luder, um an seiner deutschen Konkurrentin vorbeizuziehen. Bruno Meier aus der Schweiz fuhr auf den dritten Rang.
Schlögelhofer holt Titel
Bei den Vierspännern auf Drei-Sterne-Niveau fuhren sechs Starter um den Sieg. Für die vier teilnehmenden Österreicher ging es bei dieser Gelegenheit nicht nur um ein internationales Topergebnis, sondern auch um den Österreichischen Meistertitel. Dass es im Großpferde-Vierspänner anders als gewohnt nicht um Staatsmeisterschaftswürden ging, war der geringen Beteiligung geschuldet. Eine ÖSTM erfordert zumindest fünf Teilnehmer:innen.
Den ersten Etappensieg, nämlich jenen in der Dressur, holte Erwin Gillinger (NÖ) bei seinem erst zweiten Vierspännerturnier. Radek Nesvacil (CZE) und Christian Schlögelhofer (NÖ) belegten hier die Ränge zwei und drei.
Im Marathon schlug dann die Stunde von Maximilian Reith. Trotz zweier Strafpunkte an Hindernis sieben fuhr der Deutsche der Konkurrenz auf und davon. Radek Nesvacil und Christian Schlögelhofer lenkten ihre Gespanne fehlerfrei durch den Geländekurs und belegten die Plätze zwei und drei. Erwin Gillinger fiel trotz einer fehlerfreien Fahrt auf Rang vier zurück.
Im Kegelparcours sicherte sich Nesvacil mit der besten Runde den Gesamtsieg vor Christian Schlögelhofer und Maximilian Reith. Für Schlögelhofer bedeutete dieses Ergebnis Gold in der ÖM, Silber ging an Erwin Gillinger.
Bei den Pony-Vierspännern holte Julia Kollros aus Niederösterreich die Goldmedaille. © TEAM myrtill
Kollros fährt zu ÖM-Gold
Bei den Pony Vierspännern fuhr Julia Kollros einen klaren Start-Ziel-Sieg ein. Die junge Niederösterreicherin war in allen drei Teildisziplinen nicht zu schlagen und sicherte sich souverän Gold in der Österreichischen Meisterschaft. Die Silbermedaille ging an Gerfried Peternell aus der Steiermark, Bronze holte sich Joachim Zebisch aus Tirol.
Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.
