Derzeit in hervorragender Form: Nach starken Leistungen beim CSIO in Budapest sprangen Gerfried Puck und Bionda zu den Österreichischen Staatsmeistertiteln im Einzel und in der Mannschaft. © Andreas Schnitzlhuber
Der Titel in der Allgemeinen Klasse wurde in einem spannenden Finish ausgetragen. Nach dem ersten Umlauf lagen mit Gerfried Puck und Mario Bichler zwei Steirer in Führung. Doch die Konkurrenz war eng dran: Max Kühner hatte nur 0,25 Fehlerpunkte Rückstand auf die Führenden, Roland Englbrecht 0,70 Fehlerpunkte. Als erster der vier Titelanwärter ging Roland Englbrecht an den Start, blieb mit seinem Spitzenpferd Mevisto's Poorboy fehlerfrei und übernahm die Führung in der Gesamtwertung mit einer Fehlersumme von 8,75 Strafpunkten. Max Kühner und sein achtjähriger Holsteinerhengst Chardonnay hatten auch im zweiten Umlauf einen Abwurf an den Hindernissen und reihten sich mit einem Gesamtergebnis von 12,25 Fehlerpunkten dahinter ein. Mario Bichler und Don Dickson kassierten im zweiten Umlauf gleich zwölf Fehlerpunkte und waren somit mit einer Gesamtsumme von zwanzig Fehlern nicht mehr im Titelrennen. Danach konnte nur noch Gerfried Puck den Führenden Roland Englbracht vom Thron stoßen. Ein Fehler an den Hindernissen reduzierte seinen Vorsprung auf 0,75 Fehlerpunkte, doch im restlichen Parcours ließen sich der gebürtige Kärntner und seine neunjährige KWPN-Stute Bionda nichts mehr zu Schulden kommen, sodass sich Puck über den zweiten Staatsmeistertitel seiner Karriere freuen durfte.
„Bionda ist super gesprungen, es war ein tolles Wochenende“, freute sich der frischgebackene Staatsmeister 2015 im Einzel und in der Mannschaft. Weiterhin "bitte warten" heißt es hingegen für Roland Englbrecht, der sich aber auch seinem Vizemeistertitel durchaus etwas Gutes abgewinnen konnte: „Beim Boxen ist der zweite Platz schlimmer als beim Reiten“, scherzte der Oberösterreicher im TV-Interview und meinte weiter: „Meine Reiterei im ersten Umlauf war nicht gut, drum passt das schon. Ich gratuliere Gerfried zum Titel.“
Auch bei den NachwuchsreiterInnen fielen an diesem Wochenende die Meisterentscheidungen. Die Österreichische Meisterschaft der Jungen Reiter ging an Alessandra Reich (OÖ) und U Mijnheer, die in beiden Teilbewerben fehlerfrei blieben. Der Vizemeistertitel wurde aufgrund von Punktegleichheit mit einem Stechen entschieden. Lisa Marie Rudigier (V) konnte sich auf Chatanooga Z mit einer fehlerfreien Runde gegen Laura Sutterlüty (V) und Saphir VIII (4 Fehlerpunkte) durchsetzen.
Bei den Junioren I holte sich Jessica Vonach (V) auf Lord If De Chalusse den Meistertitel, vor Vizemeisterin Michele Ruth (NÖ) auf Cash 114 und Dominik Juffinger (T) auf Candilla 3.
Die Meisterin bei den Junioren II heißt Rosa Schrot (OÖ). Auf Takuma T setzte sie sich klar gegen ihre Konkurrenten durch. Die Salzburgerin Lisa Marie Räuber freute sich mit Cuyano über ihren Vizemeistertitel. Bronze ging an Josefina Goess-Saurau (B) auf Siec Castillo.
Bereits am Samstag wurde die neue Pony-Meisterin gekürt. Michele Ruth (NÖ) holte sich mit Rang zwei im zweiten Teilbewerb den Meistertitel. Stephanie Ausch (S) mit Flor van de Mispelaere, die die 1,20 mm hohe Springprüfung gewann, durfte sich über Silber freuen, Jana Schöpf über Bronze.
Österreichische Meisterin der B-Ponys wurde Ines Mühlböck (OÖ) auf Castellini’s Mistress, der Viezemistertitel ging mit Nikki Sattler auf Chicka S an die Steiermark, Elisa Lietz (NÖ) sprang mit Sultan in der Meisterschaft auf Rang drei.
Der bereits am Freitag ausgetragene Mannschaftsbewerb ging zugunsten der Steirischen Reiter aus. Markus Saurugg, Gerfried Puck, Mario Bichler und Alfred Greimel holten sich mit gessamt 12 Fehlerpunkten auf dem Konto klar den Titel vor Tirol/Wien (Christoph Nothegger, Thomas Frühmann, Christoph Obernauer, Max Kühner) mit gesamt 20 Fehlerpunkten und Oberösterreich (Astrid Kneifel, Romana Hartl, Josef Schwarz jun. und Roland Englbrecht) mit 32 Strafpunkten auf dem Konto.
Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.