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Jubelstimmung bei den österreichischen Fans
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

EM Fontainebleau

So knapp! Junge Reiter verpassen um einen Abwurf Team-Bronze

Ein Artikel von Pamela Sladky | 13.07.2018 - 20:59

Vor der Finalrunde war Österreichs U21-Team auf dem aussichtsreichen vierten Platz gelegen, knappe zweieinhalb Punkte hinter den drittplatzierten Dänen. Das letzte Springen der Teamkonkurrenz versprach damit ein Höchstmaß an Spannung. Und die hielt bis zuletzt.

Den Auftakt für die rot-weiß-rote Auswahl machten Denise Ruth und Lissara T. Es war einer, der sich sehen lassen konnte. Denn dem Salzburger Duo gelang genau im richtigen Moment der beste Ritt der Woche. Ein Abwurf und zwei Fehlerpunkte hielten Team AUT gut im Rennen denn auch die Startereiter der Equipen aus Deutschland, Großbritannien und Dänemark leisteten sich allesamt mehr als einen Springfehler.

Pech hatten danach Johanna Sixt und Fini. Das Duo fand auch im dritten Springen nicht mehr zu jener Form zurück, die es im Einlaufspringen gezeigt hatte. Mit 21 Fehlerpunkten lieferten sie das Streichergebnis.

Danach kamen Lisa Räuber und Cyrrus an die Reihe. Das Paar hatte im bisherigen Verlauf der EM nie mehr als einen Abwurf hinnehmen müssen. Leider riss diese Serie. Räuber und ihr Schimmel kam mit zwei Hindernisfehlern und einem Strafpunkt aus der Zeit ins Ziel.

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Felix Koller und Captain Future
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Damit waren alle Augen auf Schlussmann Felix Koller gerichtet. Der Oberösterreicher reitet bisher die EM seines Lebens. Bereits zweimal waren er und sein Captain Future auf dem anspruchsvollen Rasenplatz in Fontainebleau fehlerfrei geblieben. Ein weiterer Nuller, und das Team wäre mit der Bronzemedaille in der Tasche nach Hause gefahren. Allein, es sollte nicht sein.

Dem oberösterreichischen Duo gelang einmal mehr ein fantastischer Ritt im schwierigen 1,50 m-Parcours. Doch diesmal standen nach dem Überqueren der Ziellinie vier Fehlerpunkte auf der Anzeigetafel. Damit schloss Österreich mit gesamt 45,42 Strafpunkten nach drei Runden auf dem starken fünften Rang der Teamwertung, weniger als einen Abwurf hinter den Bronzemedaillengewinnern aus Dänemark (41,79).

Gold holten die Briten mit nur 25,08 Gesamtstrafpunkten vor den Jungen Reitern aus Deutschland mit 30,73 Punkten auf dem Konto.

Nach drei von fünf Wertungsspringen ist die Ausgangslage für das Rennen um Einzelgold an Spannung kaum zu überbieten. Die drei besten Reiter des Zwischenklassements sind durch weniger als einen Zeitfehlerpunkt getrennt. Felix Koller ist mit 7,06 Punkten und Rang zwei mitten drin im Spitzenfeld.

Die Entscheidung über die Medaillen steht nach einem Tag Pause für Sonntag auf den Plan. Die U21-Reiter starten um 13.30 Uhr Ortszeit in die erste von zwei Finalrunden. Mit dabei ist auch Lisa Maria Räuber, die sich als 30. (18,33 FP) ebenfalls noch qualifizieren konnte.

Marie Christine Sebesta im Junioren-Finale

Fix fürs Finale am Sonntag ist auch Juniorin Marie Christine Sebesta qualifiziert. Die 16-jährige Wienerin liegt nach zwei Abwürfen im dritten Wertungsspringen nun mit gesamt 11,87 Fehlerpunkten auf Rang 21 des Zwischenklassements. Das Junioren-Team platzierte sich in der Endabrechnung auf Rang 14 von 21 Nationen. Neue Team-Europameister sind die Junioren aus Belgien, die sich klar von der Konkurrenz absetzten. Silber ging an die britischen U16-Reiter, Bronze nach Irland.

Die Ergebnisse im Detail finden Sie hier.