Springen

Lamprechtshausen: Österreichs Junge Reiter in Spitzenform bei Nachwuchs-CSIO

Ein Artikel von Pamela Sladky | 03.05.2021 - 18:56
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Marie Shebesta und Obora's Sherbet anlässlich der Junioren-EM 2019 in Zuidwolde (NED) © Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Vertreten wurden Österreichs Junge Reiter durch Jessica Vonach mit Valentino, David Moser mit Chocolat Blanc und Elissa Bottoli mit Real Steel und Marie Sebesta mit Chester Blue, wobei Letztgenannte maßgeblichen Anteil am guten Abschneiden der U21-Equipe hatten. Denn die Wienerin und ihr zehnjähriger Oldenburger von Chacco Blue kamen gleich zweimal fehlerfrei durch den 1,45 m Parcours.

Eine starke Leistung gelang auch David Moser und Chocolat Blanc. Das oberösterreichische Paar beendete den ersten Umlauf mit blütenweißer Weste, im zweiten fiel einmal eine Stange. Zwölf Fehlerpunkte (4/8) steuerten Jessica Vonach und ihr erfahrener Wallach Valentino dem Teamergebnis bei, Elissa Bottolo und Real Steel lieferten in beiden Runden das Streichergebnis. Nach zwei Umläufen hielt Österreich so bei 16 Fehlerpunkten. Das reichte am Ende Platz drei. Besser hatten sich lediglich die Teams aus den Niederlanden (8 FP) und Italien (12 FP)  geschlagen.
 

Sebesta siegt im Grand Prix

Es sollte nicht der einzige Podestplatz für Marie Sebesta an diesem Wochenende bleiben, denn im Young Riders Grand Prix konnte die 18-Jährige sogar noch eins drauflegen. Unter dem Sattel hatte Sebesta bei dieser Gelegenheit Obora’s Sherbet, ein Pferd, mit dem sie schon seit einigen Jahren erfolgreich unterwegs ist. 2016 bestritt das Paar erste Jungpferde-Prüfungen sowie Ein- und Zwei-Sterne-Bewerbe. Schon da ließ der Wallach immer wieder sein gehöriges Potenzial aufblitzen. Der große Durchbruch gelang schließlich 2019 anlässlich der Nachwuchs-EM in Zuidwolde, wo das Duo mit zahlreichen Nullrunden aufhorchen ließ und sich als bestes österreichisches Junioren-Paar auf Rang 15 klassierte. Danach war der Wallach nur noch einmal international am Start bevor er sich Mitte April in Linz-Ebelsberg mit vier fehlerfeien Runden fulminant im internationalen Springsport zurückmeldete. In dieser Tonart ging es für Marie Sebesta und ihren Sherbet auch in Lamprechtshausen weiter. Mit der einzigen fehlerfreien Runde im 29-köpfigen Starterfeld des U21 Grand Prix sicherte sich das Duo souverän den Sieg – den neunten ihrer bisherigen Karriere.

David Moser mit Chocolat Blanc (4/78,63) und Felix Katzelberger mit Whinny Loretto komplettierten das erneut starke Ergebnis der heimischen U21-Reiter*innen auf den Plätzen fünf und acht.

Einen Platz auf den Stockerl gab es auch im Großen Preis der Ponyreiter*innen zu feiern. Hier holten David Gorton-Hülgerth und sein bewährter Florian mit nur einem Abwurf im Stechen den dritten Platz.
 

Pepo Puchs Tochter Lou folgt ihrem Vater auf die Siegesstraße

Einen Sieg mit Österreich-Bezug brachte der Grand Prix der Children. Hier setzte sich Lou Puch, Tochter des österreichischen Para-Dressur-Stars Pepo Puch, im Sattel von Un Amour la Goula durch. Das Paar lieferte nach einem fehlerfeien Umlauf auch im Stechen eine Nullrunde – und obendrein die schnellste Zeit. Die 14-jährige Lou gehörte in Lamprechtshausen mit zwölf Starts zu den fleißigsten Reiterinnen des Turniers. Neben dem Selle Francais-Wallach Un Amour la Goula, dem siebenjährigen Hannoveraner Leave the Light On und der neunjährigen KWPN-Stute Happy Anne brachte Puch auch ihre Neuerwerbung, den ehemaligen U21-Europameister und Weltcup-Sieger Cornet an den Start. Der 17-jährige Oldenburger Schimmel mit der auffälligen Fellzeichnung soll seiner jungen Reiterin helfen im Junioren-Lager Fuß zu fassen. Und es scheint so, als würde der erfahrene Cornet gut mit seiner neuen Reiterin harmonieren. In Lamprechtshausen holte das Paar auf Anhieb zwei Top-Ten-Platzierungen. Familie Puch schwärmt jedenfalls in höchsten Tönen von ihrem prominenten Neuzugang. „Wir könnten nicht mehr geehrt und dankbar sein, ein solch legendäres Pferd in unserem Stall willkommen zu heißen. Seine Persönlichkeit und seine Freundlichkeit sind überwältigend. Er hat die positivste Einstellung und Lou hatte auch schon erste Gelegenheit, ihn am Turnier zu reiten. Die zwei passen einfach perfekt zusammen.“

Alle Ergebnisse im Detail gibt’s hier.