Australiens Rennlegende Black Caviar ist nicht mehr. Die Stute erlitt kurz nach der Geburt ihres Fohlens einen schweren Reheschub und wurde am 17. August, einen Tag vor ihrem 18. Geburtstag,... Mehr lesen ...
Die für nahezu unschlagbar gehaltene 1,0-Topfavoritin Royenne ging im Vierjährigen-Rennen um 10.000 Euro Preisgeld bereits unmittelbar nach dem Start in Führung. Weit kam sie allerdings nicht. Schon nach wenigen hundert Metern war die Stute in eine Kollision der Marke „kurios“ verwickelt. Eine tieffliegende Taube flatterte der Stute im Angriffsmodus mitten ins Gesicht. Dabei habe sie „wie ein Adler zum Beutezug angesetzt“ sagte Heiko Lingk, Pressesprecher der Trabrennbahn, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Der Vorfall brachte Royenne völlig aus dem Takt, was die sofortige Disqualifikation zur Folge hatte. Auch der am Toto bei 4,6:1 gehandelte Waldgeist (Michael Nimczyk), der zu diesem Zeitpunkt unmittelbar neben Royenne lag, bekam einen mächtigen Schrecken ab und sprang ebenfalls an. Der Wallach entging jedoch einer Disqualifikation, nahm das Rennen mit erheblichem Bodenverlust noch einmal auf und belegte am Ende Platz zwei hinter Sieger Castello Byd, von dem sein überglücklicher und zutiefst gerührter Fahrer Robert Pletschacher beim Siegerinterview sagte, er sei „ein unglaublich liebes Pferd und verschmust wie eine kleine Katze.“
Zerknirscht gab sich hingegen Royennes Fahrer Josef Franzl nach dem Rennen. „Das ist zweifellos das Schrägste, was ich bisher in meiner beruflichen Laufbahn erlebt habe und es zeigt, was in einem Rennen alles passieren kann. Aber erfreulicher Weise blieb Royenne bei dem Vorfall unverletzt. Sie war unmittelbar danach wieder die Ruhe in Person.“
Um allfällige Taubenübergriffe in Zukunft zu vermeiden, wollen die Veranstalter ab sofort mehr auf nistende Vögel achten, hieß es vonseiten der Rennbahnleitung.