Turf

Krieau: Neuer Bahnrekord zum 150. Geburtstag

Ein Artikel von Ernst Kopica | 06.05.2024 - 12:01
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Purple Rain und Michael Nimczyk auf der verdienten Siegerparade   © Wiener Trabrennverein

Mit seinen 150 Jahren ist der Trabrennverein einer der ältesten Sportvereine des Landes und hat in seiner wechselvollen Geschichte viele up and downs erlebt. Momentan blickt man aber nach vielen Problemen wieder zuversichtlicher in die Zukunft, denn auch in der Krieau bestätigt sich ein europaweiter Trend bei Pferderennen: Immer mehr junge Leute finden den Weg in das Schmuckkästchen inmitten des neuen Grätzels „Viertel Zwei“ und bringen neue, belebende Impulse.

Die Gründung des Trabrennvereines erfolgte am 10. April 1874  im Hotel Tauber auf der Praterstraße. Erster Präsident war Graf Kálmán Hunyady (nach dem heute noch das wichtigste internationale Rennen des Jahres benannt ist), die Veranstaltungen fanden weiterhin in der Hauptallee statt. Die Eröffnung der Krieauer Rennbahn folgte vier Jahre später, genau am 29. September 1878.


Michael Nimczyk und Purple Rain mit neuem Rekord

Beim Jubiläumsrenntag stellten sich viele Gratulanten aus dem In- und Ausland ein, einer von ihnen war auch der aus Mönchengladbach angereiste 13-fache deutsche Fahrerchampion Michael Nimczyk, der vor einem Monat seinen 3.000 Lebenssieg feiern konnte. Und auch in Wien war der sympathische Sportsmann mit dem achtjährigen Wallach Purple Rain auf der Siegerstraße. Über die Meilendistanz hatten die beiden einen guten Start, parkten sich hinter dem Österreicher Oscarello ein, zündeten auf der Zielgeraden den Turbo und entfernten sich von allen Gegnern. Am Ende verbesserte Purple Rain nicht nur seine eigene Bestleistung, sondern auch den Krieauer Bahnrekord auf 1:11,7! Klar zurück klassierten sich der überraschend starke Juliano Mo (Mario Zanderigo), Oscarello (mit Vizechampion Christoph Fischer) und Angle of Attack (mit dem 29-fachen österreichischen Champion Gerhard Mayr, der beim abschließenden Publikumsfest geehrt wurde).

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Übergabe des Schecks über 1.000 Euro für den neuen Krieauer Bahnrekord durch Peter Truzla an Michael Nimczyk © Wiener Trabrennverein

Insgesamt dokumentierte dieser Renntag ein deutliches Lebenszeichen des heimischen Trabrennsportes, auch wenn der Traber des Jahres 2023 Charmy Charly AS leider nicht am Start war. Er übersiedelte nämlich vor einiger Zeit ins Trabermekka Paris-Vincennes und feierte erst vor wenigen Wochen dort einen weiteren Sieg.