Turf

Wiener Trabrenn-Verein feiert sein 150-jähriges Bestehen

Ein Artikel von Ernst Kopica | 25.03.2024 - 08:49
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Sieger des Pferderevue-Rennens beim Medienrenntag am 24. März in der Wiener Krieau: der vierjährige Wallach SJ’s Legacy, gesteuert von Thomas Pribil
© Foto Risavy

Nachdem in Wien im 19. Jahrhundert Einspänner-, Zweispänner- und Fiakerfahren in der Prater-Hauptallee überaus populär geworden waren, gründete man schließlich am 10. April 1874 im Hotel Tauber auf der Praterstraße den "Wiener Trabrenn-Verein". Erster Präsident war Graf Kálmán Hunyady, die Rennveranstaltungen fanden die nächsten Jahre weiterhin in der Hauptallee statt, da die Eröffnung der Krieauer Rennbahn erst am 29. September 1878 erfolgte. 

Während der WTV in seiner langen Geschichte mit vielen Widernissen, wie Weltkriegen, Währungsreformen oder weltweiten Wirtschaftskrisen zu kämpfen hatte, sind die Herausforderungen heute andere, aber keineswegs geringere. War der Trabrennsport in Wien noch vor einigen Jahrzehnten eine Sportart, die regelmäßig tausende Zuseher in ihren Bann zog, so ist er heute nur noch eine Randsportart, die ihren Platz in der medialen Berichterstattung hart erkämpfen muss. Die Pferdewette, einst die Standardwetten für den „kleinen Mann“, ist heute ein Nischenprodukt neben Lotterien, Sportwetten und Internetcasinos aller Art.

Um die Krieauer Rennen wieder mehr der Öffentlichkeit näher zu bringen veranstaltete der WTV am 24. März einen Medienrenntag, bei dem unter anderem ein „Pferderevue-Rennen“ ausgetragen wurde, das mit einem Sieg des vierjährigen SJ’s Legacy endete. Der Wallach wurde dabei von Thomas Pribil gesteuert. Das 150-Jahr-Jubiläum wird bei freiem Eintritt am Samstag, 4. Mai, mit einem Jubiläumsrenntag gefeiert werden.