Cornelia Pikl führte bei der EM-Generalprobe in Stadl-Paura einen österreichischen Vierfacherfolg an. © im|press|ions
Rund 300 Einzelstarts und eine enorme logistische Herausforderung prägten das größte Voltigierturnier, das jemals weltweit ausgetragen wurde. Nationen wie die Schweiz (28 Pferde), Deutschland (20) und Gastgeber Österreich (ca. 70) nutzten das CVIO zur Standortbestimmung. Der Zeitplan war eng, teilweise wurde in zwei Hallen gleichzeitig voltigiert, und die Bewerbe reichten von 1*- bis zu 4*-Kategorien – mit unmittelbaren Aufstiegen zwischen 1*- und 2*-Klassen.
„Wir haben täglich um 8 Uhr begonnen und waren nie vor 22 Uhr fertig“, schildert Bundesreferent Manfred Rebel. „Aber es war eine gelungene Generalprobe.“
Nach seiner Schulterverletzung lieferte Philip Clement wieder eine starke Leistung ab. © im|press|ions
Starke Leistungen des rot-weiß-roten Teams
Für das österreichische Voltigierteam war das Heimturnier auch die erste offizielle WM-Sichtung – und die brachte vielversprechende Ergebnisse. Das neu formierte Team Wildegg, das auf einem jungen Pferd an den Start ging, platzierte sich hinter der Schweiz und vor Deutschland. Bei den Damen dominierte Cornelia Pikl (ST), während sich Philip Clement mit einer starken Leistung bei den Herren durchsetzte.
Auch in den Nachwuchs-Kategorien ließen rot-weiß-rote Talente aufhorchen: Anna Weidenauer bestätigte ihre Favoritenrolle bei den Young Vaulters Damen, Paul Ruttkovsky überzeugte bei den U21-Herren mit einem 2. Platz. Besonders stark präsentierten sich die Juniorinnen mit einem österreichischen Vierfachsieg, angeführt durch Antonia Mayerhofer vor Fanny Seidl, Dana Benedict und Clara Ludwiczek. Auch die Junioren Erik Weidenauer und Josef Schellnegger holten mit den Plätzen 4 und 5 solide Ergebnisse.
Vielversprechende Aussichten für die Heim-WM
Der Nationenpreis ging an Österreich, mit hauchdünnem Hundertstel Vorsprung auf die Schweiz – ein Prestigeerfolg und zugleich ein wichtiger technischer Testlauf. Denn die unmittelbare Übertragung der Ergebnisse auf die Videowall funktionierte einwandfrei, ein Aspekt, der auch bei der WM im Sommer eine zentrale Rolle spielen wird.
„Sportlich gesehen sind wir im Einzel in allen Altersklassen sehr gut unterwegs und haben definitiv Medaillenchancen. Da haben sich überall auch schon potentielle Kandidaten herauskristallisiert. In der Gruppe empfiehlt sich derzeit Wildegg für das Ticket in der Allgemeinen Klasse. Das größte Fragezeichen ist derzeit noch die Beschickung im Pas de deux, da sind wir derzeit noch nicht auf Medaillenniveau“, resümiert Rebel.
Die endgültige Entscheidung über die WM-Nominierungen fällt jedoch traditionell erst nach der zweiten Sichtung bei der Bundesländermannschaftsmeisterschaft (BLMM).