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In Axams, Tirol, brachen zwei Pferde nach einer einstündigen Kutschenfahrt zusammen. Für eines von ihnen kam jede Hilfe zu spät. © www.slawik.com

Kutschenpferde nach Hitzefahrt zusammengebrochen

Ein Artikel von Pamela Sladky | 18.06.2018 - 00:05
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In Axams, Tirol, brachen zwei Pferde nach einer einstündigen Kutschenfahrt zusammen. Für eines von ihnen kam jede Hilfe zu spät. © www.slawik.com

Wie die Kleine Zeitung berichtet, ereignete sich der Vorfall, der jetzt erst bekannt wurde, bereits vor ein Woche. Eine Reisegruppe deutscher Urlauber sollte mit drei Kutschen in einer einstündigen Fahrt zu einem Gasthof in Axams gebracht werden. Laut Wetterrückblick hatte es an diesem Tag knapp über 30 Grad. Schon auf der Fahrt sei den Gästen aufgefallen, dass die Pferde stark überhitzt waren. Ein Kommentar eines Fahrgastes, der sich besorgt über den Zustand der Pferde geäußert haben will, soll vom Kutscher allerdings rüde zurückgewiesen worden sein.

Nach der Ankunft am Zielort passierte die Tragödie: Beide Pferde brachen völlig entkräftet zusammen. Eines der Tiere kam gar nicht mehr auf die Beine. Es verstarb an Ort und Stelle, wie der Amtstierarzt bestätigte.

Jetzt laufen die Ermittlungen, auch der Tiroler Tierschutzombudsmann wurde eingeschaltet. Sie sollen klären, ob der Zwischenfall auf einen unsachgemäßen Umgang mit den Pferden zurückzuführen ist. Der Pferdebesitzer selbst hat eine andere Erklärung für das Unglück, wie er der Krone mitteilte: Demnach soll eines der Pferde nach Ankunft über die Deichsel geschlagen haben, was beide Tiere zu Fall brachte. Dabei wurde ein Pferd unter seinem Kollegen begraben und fand durch Sauerstoffmangel den Tod.

Amtstierarzt Josef Öttl warnt inzwischen vor voreiligen Urteilen: „Wir werden jetzt Zeugen befragen und Informationen sammeln." Ein Video und mehrere Fotos, die von den Fahrgästen gemacht wurden, sollen dabei helfen.

ps