Tierschutz

England verschärft Strafmaß für Tierquälerei drastisch: Nun bis zu fünf Jahre Haft möglich

Ein Artikel von Pamela Sladky | 30.04.2021 - 09:39
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England hat das Strafmaß für Tierquälerei deutlich angehoben. © www.slawik.com

Bereits 2017 verpflichtete sich die britische Regierung, die Höchststrafe für Verstöße gegen das Tierschutzgesetz zu reformieren. Bis zur Verabschiedung des Gesetzes hat es letztlich zwar fast vier Jahre gedauert, doch seit Donnerstag ist es fix: Menschen, die Tieren in England unnötiges Leid zufügen, müssen künftig mit deutlich höheren Strafen rechnen. Das Strafmaß von bisher maximal sechs Monaten Haft wurde auf bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe für die schwersten Vergehen ausdehnt.

Mit der Reform folgt England den Beispielen Schottlands und Nordirlands. Dort können verurteilte Tierquäler schon jetzt bis zu fünf Jahre inhaftiert werden. Als letzter Landesteil des Vereinigten Königreiches soll Wales in Kürze folgen.
 

Meilenstein für das Tierwohl

Tierschützer feiern die neue Regelung als großen Erfolg und Meilenstein in der Geschichte des Tierschutzes. „Wir freuen uns, dass den Tieren endlich Gerechtigkeit zuteilwird. Härtere Strafen werden stärker abschrecken und uns dabei helfen, Missbrauch von Tieren ein für alle Mal zu beenden“, hofft Chris Sherwood, Vorsitzender der größten britischen Tierschutzorganisation RSPCA.

Das Gesetz soll noch in diesem Jahr in Kraft treten.
 

Mildere Strafen in Deutschland und Österreich

Auch in Österreich und Deutschland können quälerische Handlungen gegenüber Tieren zu Freiheitsentzug führen – allerdings liegt das maximale Strafmaß deutlich unter jenem, das künftig in UK droht: In Deutschland liegt die Höchststrafe bei drei, in Österreich bei zwei Jahren.