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Belluno wurde 2016 für seine Verdienste um ie österreichische Warmblutzucht mit der Goldschärpe geehrt. © Doris Dobetsberger

Stempelhengst Belluno wird 32

Ein Artikel von Pamela Sladky | 19.04.2018 - 10:04
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Belluno wurde 2016 für seine Verdienste um ie österreichische Warmblutzucht mit der Goldschärpe geehrt. © Doris Dobetsberger

Als am 19. April 1986 ein dunkelbraunes Fohlen auf dem Hof von Familie Zauner im oberösterreichischen Altheim das Licht der Welt erblickte, ahnte wohl noch niemand, welch großen Einfluss der kleine Hengst einmal auf die österreichische Warmblutpferdezucht haben würde. Erstmals so richtig aufmerksam machte Belluno im Alter von drei Jahren als Sieger der Leistungsprüfung. Schon da stellte er seine Vielseitigkeit unter Beweis: Er erreichte einen Dressurindex von 131,43 und einen Springindex von 127,44 Punkten. 1992 belegte der hochedle Dunkelbraune dann Rang vier im Championat der sechsjährigen Springpferde. Ab diesem Zeitpunkt begannen Belluno und sein Reiter Andreas Pallisch sich der Dressur zu widmen. Nur drei Jahre später hatte der Staatshengst Grand-Prix-Reife erreicht.

Erfolgreiche Nachkommen

Neben seinem Talent für den Sport erwies sich Belluno auch züchterisch als Glücksgriff. Sein Markenzeichen - Leistungsbereitschaft, Charakter sowie ein Pedigree mit edlen Vollblütern - eignete sich perfekt für das Konzept der modernen Sportpferdezucht. Seine drei gekörten Söhne setzten die Erfolgsgeschichte ihres Vaters fort: Belmondo, aus einer Diktant-Mutter mit einem Schuss altösterreichischem Furioso-Blut, war Körungsreservesieger, Leistungsprüfungssieger und zweimal Bundeschampion. Sein Halbruder Boris 9 war 1996 Bundeschampion der vier- bis sechsjährigen Dressurpferde, und der Hengst Bandolero aus einer Carthago-Mutter war Körungsreservesieger und Dritterim AWÖ Cup Springen. Insgesamt brachte es Belluno während seiner Karriere als Deckhengst auf mehr als 500 Nachkommen.

Seit 2014 ist Belluno nach einer langen erfolgreichen Zuchtkarriere wieder in der Obhut seiner Züchter im heimatlichen Stall in Altheim. Dort wird der rüstige Rentner liebevoll umsorgt und gepflegt. Dass es ihm damit blendend geht, davon konnte man sich 2016 überzeugen, als der Star-Vererber anlässlich der oberösterreichischen Hengsttage in Stadl-Paura mit der Goldschärpe für seine Verdienste um die heimische Warmblutpferdezucht geehrt wurde und sich in bestem Zustand präsentierte. Inzwischen sind wieder zwei Jahre ins Land gezogen, das Alter scheint Belluno aber weiterhin nichts anhaben zu können. „Belluno ist fit und bewegungsfreudig, den Koppelgang neben seinen Stuten genießt er besonders“, so Züchterin Erika Zauner.

ps