Kunststoff statt stahl

Fiaker: Projekt Kunststoffhufschutz vorerst auf Eis

Ein Artikel von Pamela Sladky | 12.10.2021 - 13:36
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Bis auf Weiteres bleibt den Wiener:innen das gewohnte Hufgeklapper der Fiaker erhalten.   ©Michael - stock.adobe.com

Rund 750.000 Euro muss die Stadt Wien jährlich für durch Fiaker versursachte Straßenschäden aufwenden. Da es vor allem die stählernen Hufeisen sind, die dem Straßenbelag nicht bekommen, wurde 2018 in Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien ein Projekt gestartet, bei dem vier unterschiedliche Kunststoffbeschläge für Fiakerpferde getestet wurden. Mitte 2019 hätte der Großteil der Fiakerpferde bereits auf einen alternativen Hufschutz umgestellt werden sollen. Doch daraus wurde nichts.

In den Testläufen erwiesen sich die vier Probemodelle zwar als deutlich straßenschonender, durch den hohen Abrieb hätten die Pferde jedoch weitaus häufiger beschlagen werden müssen, was mit erheblichen Mehrkosten für die Fuhrwerksunternehmen verbunden gewesen wäre. Diese finanzielle Belastung will die Stadt Wien der durch die Corona-Pandemie wirtschaftlich massiv unter Druck geratenen Branche derzeit nicht zumuten – weshalb das Projekt vorübergehend auf Eis gelegt wurde.  Sobald das Geschäft für die Fiaker wieder besser läuft, will man „geeignete Maßnahmen“ präsentieren, so die Stadt.

Quelle: ORF