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Der Sieg von Andrew Nicholson und Mr Cruise Control im Luhmühlener CCI4* geriet nach dem tragischen Unfall der zehnjährigen Anglo-Araberstute P'tite Bombe zur Nebensache. © Kit Houghton/FEI

CCI Luhmühlen: Tragischer Unfall mit Todesfolge überschattet Traditionsturnier

Ein Artikel von Pamela Sladky | 17.06.2013 - 07:03

Das Unglück geschah unmittelbar vor den Augen der Zuschauer im Springstadion: Das französische Duo kam in unpassender Distanz an einen Hecken-Sprung und überschlug sich bei der Landung. Während Emeric George sofort wieder auf die Beine kam, blieb seine Anglo-Araber-Stute augenscheinlich verletzt liegen, konnte sich trotz der intensiven Bemühungen der herbeigeeilten Helfer nicht mehr aufrichten und musste mit einem Notfall-Transporter aus dem Stadion gebracht werden. In einer nahegelegenen Klinik folgte dann die ernüchternde Diagnose: P’tite Bombe hatte sich bei ihrem Sturz eine schwerwiegende Wirbelverletzung zugezogen, eine Lähmung beider Hinterbeine war die Folge. "Trotz intensiver Sofortbehandlung noch auf dem Turnierplatz war auch nach dem Transport in die Tierklinik keinerlei Besserung zu erkennen. Deshalb wurde entschieden, das bereits narkotisierte Tier einzuschläfern", erklärte Dr. Jürgen Martens, Präsident der zuständigen Veterinärkommission, am darauffolgenden Tag in einer Pressekonferenz. Die genaue Schwere der Verletzung soll nun in der Tierärztlichen Hochschule Hannover ermittelt werden.

Sieg für Andrew Nicholson

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Der Sieg von Andrew Nicholson und Mr Cruise Control im Luhmühlener CCI4* geriet nach dem tragischen Unfall der zehnjährigen Anglo-Araberstute P'tite Bombe zur Nebensache. © Kit Houghton/FEI

Der tragische Unfall mit Todesfolge lag danach Folge wie ein Schatten über dem Turnier, das Andrew Nicholson (NZL) und Mr Cruise Control mit ihrem Dressurergebnis von 38 Strafpunkten als Sieger beendeten. Für Nicholson war es bereits der vierte CCI4*-Sieg nach Burghley (GBR), Pau (FRA) und Lexington (USA). Lediglich beim Vier-Sterne-Turnier in Badminton hatte der 53-Jährige den ersten Platz und damit den Grand Slam verpasst. Platz zwei sicherte sich Ex-Weltmeisterin und Queen-Enkelin Zara Phillips, die mit ihrem Olympiapferd High Kingdom ebenfalls ohne Fehler aus Gelände und Parcours kam (39,70). William Fox-Pitt (GBR) brillierte gleich zweimal mit zwei Nullrunden im Cross und im Springstadion und belegte mit seinen Pferden Neuf de Coeurs und Lionheart am Ende die Plätze drei und vier.