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Starkes Debüt: Dorothee Schneider (GER) und Showtime durften sich bei ihrem ersten internationalen Grand Prix prompt die Siegerrunde anführen. © Maximilian Schreiner www.im-blickpunkt.com

Fritzens: Dorothee Schneider und Michael Eilberg die Sieger am Freitag

Ein Artikel von Pamela Sladky | 26.06.2015 - 22:00
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Starkes Debüt: Dorothee Schneider (GER) und Showtime durften sich bei ihrem ersten internationalen Grand Prix prompt die Siegerrunde anführen. © Maximilian Schreiner www.im-blickpunkt.com

In der kleinen Tour gab es erwartungsgemäß kein Vorbeikommen an der zweifachen Weltmeisterin der Jungen Drssurpferde, der britisch gezogenen Hannoveranerstute Woodlander Farouche. Unter ihrem Ausbilder Michael Eilberg überzeugte die mittlerweile neunjährige Fürst Heinrich/Dimaggio-Tochter durch bestechende Gelassenheit und Eleganz. Das eingespielte Duo bewies über den gesamten Prix St. Georges eine ungeheure Konstanz und Souveränität, die sich in unzähligen Achten im Notenprotokoll niederschlug. Angesichts der gezeigten Leistung waren sich auch die Richter einig und werten das britische Paar mit 76,579 Prozent unisono auf Platz eins.

Dem Team-Silbermedaillengewinner der Weltreiterspielen 2014 am nächsten kam die Deutsche Wibke Bruns – und zwar gleich in zweifacher Hinsicht. Mit der achtjährigen Stute Donna Caribica ritt die Achleiten-Bereiterin auf Platz zwei (72,026 %), im Sattel des gleichaltrigen Hengstes San Francisco OLD holte sie Platz drei (71,421 %). Beide Pferde stehen im Besitz von Sissy Max-Theurer.

It's Showtime

Im Grand Prix der Spécial-Tour gab es schon im Vorfeld zwei namhafte Ausfälle. Carl Hesters Wanadoo, mit dem er in Fritzens sein internationales Turnierdebüt auf Grand Prix-Niveau geben wollte, ging kurz nach seiner Ankunft auf dem Schindlhof lahm. Bei der Untersuchung wurde ein Hufabszess festgestellt, weshalb das britische Duo für das Turnier unverrichteter Dinge die Heimreise antreten muss. Auch Fans von Victoria Max-Theurer warteten heute vergeblich auf einen Start der Multi-Championesse. Ursprünglich hatte die Achleitnerin ihre beiden Pferde Blind Date und Eichendorff für das Turnier genannt, stattdessen wird Max-Theurer nun am Samstag ihr Top-Pferd Augustin im Grand Prix der Kür-Tour an den Start bringen. Für den 15-jährigen August-der-Starke Sohn ist es das erste Turnier seit den Weltreiterspielen im vergangenen August.

Angesichts der prominenten Ausfälle nutzte der erst neunjährige Showtime die Gunst der Stunde und tanzte unter seiner Reiterin Dorothee Schneider (GER) bei seinem internationalen Grand-Prix-Debüt prompt auf Platz eins. 73,48 Prozent gab es für die harmonische Vorstellung, bei der der elegante Wallach von Sandro Hit/Rotspon schon ganz viel richtig machte. Besonders die Passage gelang dem Dunkelbraunen mit viel Leichtfüßigkeit und Ausdruck, beides ließ der Hannoveraner in den Piaffen allerdings noch etwas vermissen und auch in den Übergängen in die Passage machte sich das jugendliche Alter des Pferdes bemerkbar. Nichts desto trotz: Für die Zukunft scheint Dorothee Schneider mit Showtime ein sehr vielversprechendes Pferd mit noch reichlich Potenzial im Stall zu haben.

Platz zwei ging ebenfalls nach Deutschland. Jessica von Bredow-Werndl ritt den elfjährigen niederländisch gezogenen Zaire auf 70,240 Prozent, Michael Eilberg und Woodlander Dornroeschen – die Mutter von Woodlander Farouche – verpassten mit 69,660 Prozent knapp die 70-Prozent-Marke  und holten Rang drei.

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Souveräne Leistung: Alexandra Slanec und Lord Of Dream zeigten auf dem Schindlhof eine ausgezeichnete Leistung und platzierten sich auf Rang vier im Grand Prix der Spécial-Tour. © Maximilian Schreiner www.im-blickpunkt.com

Beste Österreicherin wurde Alexandra Slanec mit ihrem 13-jährigen, selbst ausgebildeten, Hannoveraner Lord Of Dream auf Platz vier. 67,9 Prozent gab’s von den Richtern für eine sehr korrekt und sauber gerittene Runde, die dem Paar eine neue persönliche Bestmarke bescherte. Die 28-jährige Niederösterreicherin, die seit 2014 von Günter Zach trainiert wird, war nach ihrer harmonischen Darbietung bei ihrem zweiten Antreten auf dem Schindlhof selbst überrascht: „Platz vier in diesem Weltklassestarterfeld – das ist ein absoluter Traum. Lord hat mich nicht im Stich gelassen, obwohl er erst vor kurzem eine kleine Verletzung am Hinterbein erlitten hat.“

Astrid Neumayer und Rodriguez platzierten sich knapp dahinter mit 67,78 Prozent auf Rang sechs.

Alle Ergebnisse im Detail gibt’s hier.