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Antonia Weixelbraun führt Österreichs U21-Team aufs Podest – und gewinnt den Grand Prix

Ein Artikel von Redaktion | 19.05.2025 - 17:08
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Strahlende Siegerin im U21-Grand-Prix: Antonia Weixelbraun bewies in Busto Arsizio ihre Klasse. © Etrea Sport Horses

Im Nationenpreis bildete Weixelbraun gemeinsam mit Carla Wanko (8/20), Emilie Spranz (13/8) und Hannah Eggerer (4/4) ein konkurrenzfähiges Team. Ihre Doppelnull-Runde war dabei ein zentraler Faktor für den Podestplatz hinter Italien und der Schweiz. „Im Nationenpreis waren wir echt ein starkes Team. Ich bin doppelt Null geblieben, Hanna hatte zweimal nur vier Fehler – am Ende waren wir punktgleich mit den Schweizern, aber leider eine Sekunde langsamer. Trotzdem, Rang drei war super!“, berichtet Weixelbraun im Gespräch mit dem OEPS. Die italienische Mannschaft präsentierte sich an diesem Tag überlegen, sie siegte mit nur 4 Fehlerpunkten auf dem Konto.

Der sportliche Höhepunkt des Wochenendes folgte für Antonia Weixelbraun im Grand Prix der Young Rider über 1,45 m. Nur zwei Reiter:innen blieben im Grundparcours fehlerfrei – Weixelbraun war erneut mit von der Partie. „Im Stechen war ich vor dem Schweizer dran. Nach meiner Nullrunde musste er voll riskieren und hat am letzten Sprung einen Fehler kassiert!“, freut sich die Salzburgerin über ihren Erfolg auf ihrem langjährigen Sportpartner Chaloubet.

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Dreamteam: Antonia Weixelbraun und Chaloubet © Etrea Sport Horses

Equipechef Ulrich Kirchhoff, der seit Mai 2024 für die Entwicklung des österreichischen Springreit-Nachwuchses mitverantwortlich ist, lobte den Auftritt der jungen Reiterin ausdrücklich: „Da waren 40, 50 Pferde am Start – das war kein Spaziergang, sondern ein richtig reelles Springen, technisch anspruchsvoll und sehr gut gebaut. Antonia ist dort wie aus dem Lehrbuch geritten.“

Kirchhoff sieht den Erfolg als Ergebnis konsequenter Arbeit im Teamgefüge. Er verweist auf ein Umfeld, das auf Dialog, Vertrauen und professionelle Vorbereitung setzt – mit spürbarem Effekt auf die Reiterinnen und Reiter: „Man spürt eine neue Harmonie im Team. Kein Geschrei, kein Druck – wir arbeiten konstruktiv und offen miteinander. Das färbt auf die Reiterinnen und Reiter ab.“


Team im Aufwind

Neben Weixelbraun überzeugten in Busto Arsizio auch weitere österreichische Talente. Tobias Pfingstl blieb im Junioren-Nationenpreis und im Grand Prix fehlerfrei. „Das ist absolute Spitzenklasse“ lobte der Equipechef. Auch Julia Hantke präsentierte sich in starker Form und trug mit zwei Nullrunden im Nationenpreis zum guten Abschneiden der rot-weiß-roten Junioren-Equipe – Platz vier hinter den Niederlanden, der Schweiz und Italien.

Auch Lena Binder, Siegerin der zweiten Etappe des AlpenSpan Grand Prix in Ebreichsdorf, zählt zu den Namen, die der Bundestrainer auf dem Zettel hat – wenngleich Kirchhoff mit Blick auf das Starterfeld und die schwierigen Bedingungen am Sonntag betont, dass die Prüfung unter erschwerten Rahmenbedingungen stattfand: „Für Lena war das ein toller Erfolg am Sonntag, die Leistung war wirklich gut. Aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse und des schlechten Wetters waren aber wenige Reiterinnen und Reiter am Start. Viele haben ihre Pferde geschont - die Saison geht ja noch lange.“

Weixelbraun, Binder, Pfingstl - für Kirchhoff Talente mit großem Potenzial und dem Zeug, es später auch einmal ins Seniorenteam zu schaffen: "Was den Zugang, das Können und die Einstellung betrifft: Da fehlt nicht viel auf die Großen", ist sich der Doppel-Olympiasieger von Atlanta 1996 sicher.


Fokus Europameisterschaft

Vorerst richtet sich der Blick allerdings auf die anstehende Europameisterschaft. Kirchhoff sieht gute Voraussetzungen: „Wir haben vier, fünf, sechs Leute, die konstant Null reiten – und das ist die Währung im Springreiten. Ob junges oder erfahrenes Pferd, ob Regen oder Sonnenschein – wenn die Null steht, bist du vorn dabei.“ 

Alle Ergebnisse aus Busto Arsizio im Detail gibt es hier.