Vici Max-Theurer hat allen Grund zur Freude: Bei vier Starts auf dem Schindlhof ging die 28-jährige aus Achleiten eben so viele Male als Siegerin vom Platz. © Tomas Holcbecher
Im Spécial bestätigten Vici Max-Theurer und ihre Breitling-W-Tochter Blind Date die gute Form vom Freitag – leider wiederholten sie auch den Fehler in den Zweierwechseln weshalb der Sieg mit 74,725 Prozent knapper ausfiel, als notwendig gewesen wäre. US-Reiterin Laura Graves kam im Sattel ihres zwölfjährigen Florett-As-Sohnes Verdades bis auf einen Prozent an die Bestnote der Österreicherin heran und empfahl sich mit dieser Leistung klar für das amerikanische WEG-Team. Platz drei holten Dorothee Schneider (GER) und der erst neun Jahre alte Westfalenhengst Ullrich Equine's St. Emilion mit 73,039 Prozent.
Den Höhepunkt der dreitätigen Turniers bildete traditionell die Grand Prix Kür und auch hier behauptete sich Victoria Max-Theurer gegenüber der starken Konkurrenz. Italienischer Schlagersound von Feliticà bis Mamma Maria begleitete das heimische Top-Paar bei seiner harmonischen Runde, die die beiden bis auf einen Stolperer am Ende der ersten Trabverstärkung und etwas stockenden Piaffe-Passage-Übergängen in souveräner Manier meisterten. Dafür gab es schließlich von allen Richtern über 80 Prozent und den verdienten Sieg mit 80,725 Zählern.
Das Nachsehen hatte einmal mehr US-Star Steffen Peters im Sattel von Legolas. Das Duo präsentierte eine sehr abwechslungsreiche und kreative Kür zu Klängen von U2, David Bowie und Coldplay und begeisterte mit einer ausdrucksstarken Piaffe-Passage-Tour, in der der zwölfjährige Westfalenwallach durch einen unheimlichen Takt und viel Elastizität besticht. Demgegenüber stand eine deutlich schwächere Galopp-Tour, in der der dreifache US-Meister abermals nach Patzern in den Zweierwechseln Punkte liegen ließ. Mit 78,925 Prozent musste sich das Paar somit erneut geschlagen geben. Doch Steffen Peters bewies sich als fairer Verlierer und streute seiner Konkurrentin verbale Rosen: „Ich kann mich sehr für sportliche Höchstleistungen von anderen begeistern. Vici hat die Siege hier wirklich verdient.“
Auch Rang drei ging an die USA, allerdings war es diesmal Adrienne Lyle mit ihrem Weltmeyer-Sohn Wizard (77,375 %), die den verbleibenden Stockerlplatz für sich beanspruchte und Teamkollegin Tina Konyot mit Calecto (76,400 %) auf Rang vier verdrängte.
Ein weiteres Top-Ten Ergebnis für Österreich gab es durch Evelyn Haim-Swarovski und Dorina. Für ihren zehnten Rang mit 70,275 Prozent sahnte die Hausherrin ein hochwertiges Porsche-Mountainbike für die beste Tiroler Leistung ab. Als Tüpfelchen auf dem i dürfte die 59-Jährige mit diesem Ergebnis nun auch endgültig das Ticket für das österreichische WEG-Dressur-Team gelöst haben.
Emotionaler Abschied von Dressur-Legende Karin Rehbein
Abschied von einer ganz Großen: Dressurlegende Karin Rehbein beendete auf dem Schindlhof ihre aktive Turnierkarriere. © Maximilian Schreiner www.im-blickpunkt.com
„Ich sage nur: Danke, danke, danke!“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Karin Rehbein, zweimalige Weltmeisterin, Europameisterin, Ausbildnerin und kongeniale Partnerin des legendären Hengstes Donnerhall, im Rahmen des Gala-Abends auf dem Schindlhof von ihrer aktiven Turnierkarriere. Am Freitag und Samstag hatte sie hier noch einen zweiten und einen dritten Platz in der Kleinen Tour gefeiert. Von den sichtlich gerührten Gastgebern Klaus und Evelyn Haim-Swarovski bekam die Deutsche Dressur-Legende die Swarovski-Trophäe „Esperanza“ überreicht.
Alle Ergebnisse des CDI4* auf dem Schindlhof können Sie hier nachlesen.