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Für Julia Sciancalepore und Pepo Puch (im Bild zusammen mit Hausherrin Evelyn Haim-Swarovski) geht es heuer neben dem Staatsmeistertitel auch um die Qualifikation für die Weltreiterspiele in Tryon. © Maximilian Schreiner

Para-Dressur

Para-Dressurreiter reiten am Schindlhof um Titel und WEG-Quali

Ein Artikel von Pamela Sladky | 26.06.2018 - 11:22

„Die Leistungen dieser Reiterinnen und Reiter mit unterschiedlichen Handicaps im Viereck kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Es ist dieses besondere Einfühlungsvermögen und blinde Verständnis zwischen Pferd und Reiter, der den Para-Dressursport so attraktiv fürs Publikum macht. Der Zuseher kann beinahe hören, wie zwei Sportlerherzen gemeinsam im Viereck für eine gemeinsame Sache schlagen“, sagen die Gastgeber Evelyn und Klaus Haim-Swarovski voller Bewunderung.

Pepo Puch und Co. werden sich in jedem Fall in bester Form präsentieren, denn das große Ziel ist in diesem Jahr die Qualifikation für die Weltreiterspiele in Tryon (USA, 11. bis 23. September).

„Alle die nach Tryon wollen, müssen sich am Schindlhof zeigen, es hängt natürlich viel davon ab, wie fit die Pferde sind“, sagt Dr. Eva-Maria Bachinger, Para-Referentin im Österreichischen Pferdesportverband.

Seit Februar setzt Pepo Puch, sechsmalige Europameister und zweimalige Goldmedaillengewinner bei Paralympics, bei internationalen Wettkämpfen auf seinen Neuzugang Sailor's Blue, einem 10-jährigen Hannoveranerwallach. Mit beeindruckenden Ergebnissen und Siegen bei den CPEDI in Genemuiden (NED), Ornago (ITA), Mannheim (GER) und zuletzt in Casorate Semptione (ITA).

„Blue ist immer sehr motiviert und von höchster Einsatzbereitschaft, einer, der seine Aufgaben immer gut machen will. Ein wirklich toller Partner, der mich stets daran erinnert, dass Reiten eine Tugend ist. Und wenn man mit der nötigen Demut und Dankbarkeit mit und für seinen Sportpartner an die Aufgabe herangeht, dann wird man dafür auch belohnt“, sinniert der in der Schweiz lebende Steirer, der bei den Weltreiterspielen 2014 in Frankreich zweimal WM-Silber geholt hatte.

Dankbar uns stolz ist der 52-jährige Paralympics-Goldmedaillengewinner auch auf die reiterlichen Erfolge seiner elfjährigen Tochter Lou, die Anfang Juni bei den Vorarlberger Landesmeisterschaften im Springreiten zwei Titel holte (Pony und Junioren).

Neben dem Titelverteidiger Pepo Puch (2017 feierte er hier seinen sechsten Meistertitel) wird am Schindlhof auch wieder die 22-jährige Julia Sciancalepore, die im Vorjahr Bronze geholt hatte, zu sehen sein. Am 1. November 2017 wurde die quirlige Kärntnerin als erste Para-Reiterin in den österreichischen Heeressport aufgenommen. Sie tritt mit ihrem erst sechsjähriger Wallach Henrich IV an, mit dem die Grade 1-Reiterin (derzeit Platz 14 der FEI Weltrangliste) zuletzt beim internationalen Paradressur-Turnier in Stadl-Paura (OÖ) schon über 70 Prozent erzielt und zweimal Platz drei geholt hatte.

Weiters am Schindlhof zu sehen sind die Paralympics-Starter Thomas Haller (Haller’s Faustus), Michael Martin Knauder (Contessa), dazu Karin Krammel (Darco), Michael Kuntner (Stockholm), Katrin Öhner (King Louis) und Suasanne Wernard (Santos).

Quelle: Pressemitteilung