Für die heimischen Top-Dressurreiter:innen geht es dieses Wochenende beim CDI4* in Achleiten um die „goldenen Tickets“: Wer bekommt die verbleibenden Startplätze für die EM in Crozet (FRA) Ende... Mehr lesen ...
Im Finale mit Pferdewechsel hat Katharina Haas die beiden besten Bewertungen erreicht, allerdings nicht mit ihrem eigenen Pferd, Let It Be NRW, sondern mit den beiden Fremdpferden. Am besten hat der 30-Jähriggen Oberösterreicherin der 13-jährige Royal Dream von Final-Konkurrentin Sarah Waldsperger gelegen. Mit Royal Dream erhielt Haas 69,067 %, mit Pasadena von Maik Kohlschmidt sicherte sich die Österreicherin die zweitbeste Wertung, 69,033 %. Hinzu kamen 67,50 % durch den Ritt auf ihrem eigenen Pferd, das macht in Summe 205,6 Punkte und bedeutete den Sieg.
„Es war ganz schön anstrengend“, gab Haas zu. „Aber alle Pferde waren echt fair und gut zu reiten. Die meisten Fehler sind mir tatsächlich mit meinem eigenen Pferd passiert, ich weiß auch gar nicht so genau warum?“ Aber sie könne sich ziemlich gut auf andere Pferde einstellen, sie reite auch im Alltag rund zehn Pferde täglich. „Das war mein Bonus.“
Maik Kohlschmidt hatte zunächst etwas Bedenken mit seiner zwölfjährigen Schimmelstute Pasadena. „Ich war nach der Kür etwas unruhig, weil sie mir da einmal durchgegangen ist. Sie ist ein eifriges Pferd, manchmal etwas zu eifrig, aber gerade Katharina hat das wirklich super mit ihr gemacht.“ Und schmunzelnd fügte der Derby-Zweite hinzu. „Wenn sie Pasadena reiten kann, dann sollte sie auch gewinnen.“ Entspannt hat Sarah Waldsperger das Derby-Finale erlebt. „Es war spannend. Ein schönes Erlebnis und ich habe mich gefreut – ich bin eigentlich davon ausgegangen – dass mein Pferd für alle sehr angenehm zu reiten sein wird.“ Ihr Pferd, der 13-jährige Royal Classic-Sohn Royal Dream, gehört ihrer Schwester, die in Südafrika lebt und von dort das Derby verfolgt hat.
„Der Pferdewechsel ist immer die Prüfung, die die meisten Menschen anzieht“, betont Derby-Chef Volker Wulff. „Auch die anderen Tage bei der Dressur waren sehr gut besucht, aber für den Pferdewechsel könnte unser Stadion auch doppelt so groß sein.“ Er freue sich, dass allen Teilnehmern der Pferdewechsel wieder Spaß gemacht habe. „Natürlich ist es eine Konkurrenz-Situation, aber die Finalisten helfen sich auch immer gegenseitig – so ist es irgendwie auch wie ein Teamwettbewerb. Das finde ich super.“ Im Jahr 2002 habe er das Dressur-Derby in den Derby-Park geholt, es habe viel Kritik zwischendurch gegeben, aber er habe immer am Pferdewechsel festgehalten und das würde er auch die nächsten 25 Jahre so machen.
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Fairness-Award für Haas
Katharina Haas fällt immer wieder durch ihre feine Reitweise auf, bereits beim Weltcupturnier in Neumünster erhielt sie von Dressurrichter und FN-Ausbildungsbotschafter Christoph Hess großes Lob für ihr pferderechtes Reiten. Viel Zustimmung gab es in Hamburg nicht nur von der Richtern, sondern auch vom Publikum. Beim Publikumsvoting zum HARMONIE & FAIRNESS Preis® der Firma Anrecht Investment erhielt Haas die meisten Stimmen, nämlich 8.356 - und durfte sich neben 7.000 Euro für den Derbysieg über weitere 5.000 für den Fairness Presi freuen.
Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.