Dressur

Mannheim: Gelungener Saisonstart für Stefan Lehfellner und Roberto Carlos MT

Ein Artikel von Redaktion | 03.05.2024 - 18:48
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Stefan Lehfellner und Roberto Carlos beim Maimarkt-Turnier in Mannheim 2023
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Eigentlich waren die Bedingungen heute in Mannheim so gar nicht nach Roberto Carlos‘ Geschmack. Kalt und windig – eine Kombination, die dem sensiblen Rappen üblicherweise so gar nicht behagt. Doch der 14-jährige Oldenburger, der in der Vergangenheit gerne auch mal Monster und Gespenster am Viereckrand vermutete, ist in den vergangenen Monaten deutlich gereift - nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Ohne Fehler kam das Paar durch die Prüfung und überzeugte erneut durch sein harmonisches Miteinander und viel Qualität. Die Richter benoteten die Runde mit 69,298 % und Rang sieben. „Vor einem Jahr wäre eine solche Prüfung bei derartigen Bedingungen nicht möglich gewesen“, erinnert sich Stefan Lehfellner. Besonders die Galopptour sei bei Roberto immer wieder ein Thema gewesen. Davon war in Mannheim nichts zu merken. In beiden Prüfungen gelangen die Galopplektionen mit großer Sicherheit. „Selbst, wenn er mal ein bisschen unaufmerksam ist und ich das Gefühl habe, er schaut, lässt er sich jetzt von mir leiten. Er vertraut mir und sagt ‚Ok, dann ist das so, dann machen wir das jetzt!‘ Und darüber bin ich wirklich happy!“

Das Fazit zum Start in die neue Saison fällt für den Oberösterreicher durchwegs positiv aus. „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Das war seit Riesenbeck unser erstes Turnier und Roberto braucht immer ein, zwei Turniere, bis er wieder richtig im Flow ist. Das ist aufgrund seines Gemüts einfach so. Unsere Runde im Grand Prix war okay, heute war’s wirklich gut. In den ersten beiden Piaffen hatten wir noch so ein bisschen Abstimmungsschwierigkeiten, das ist immer so auf dem ersten Turnier. Aber die Schlusslinie war dann sein Highlight. Da hat er gezeigt, wie es wieder werden wird.“ Besagte Schlusslinie gefiel auch den Richter:innen, die für die taktsichere und sehr leichtfüßige Passage-Piaffe-Passage-Reprise reihenweise die Noten 7,5 und 8,0 zückten. Bis zum nächsten Turnier, dem CDI3* in St. Margarethen (K) Ende Mai, hofft Lehfellner, noch an der ein oder anderen Stellschraube drehen zu können, „damit wir dann wieder voll auf Linie sind.“

An der Spitze veränderte sich gegenüber dem Grand Prix nichts. Auch im Spécial waren Isabell Werth und Wendy de Fontaine die klare Nr. 1 der Richter:innen. Und das, obwohl das deutsche Duo Fehler in beiden Einerwechsellinien hatte. Trotzdem gelang dem Paar mit 76,255 % sein bislang bestes Spécial Ergebnis. Über Platz zwei durfte sich Henri Ruoste (FIN) freuen, der seinen Quentano zu 73,064 % ritt. Bianca Nowag-Aulenbock (GER) und Queolito (71,149 %) komplettierten das Podest.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.