Österreich mit großen Ambitionen und kleinem, aber feinen Team nach Tryon

Österreich wird in vier (Paradressur, Springen, Reining, Voltigieren) der insgesamt acht WM-Disziplinen (Dressur, Vielseitigkeit, Fahren, Distanzreiten) vertreten sein.

„Wir haben uns entschlossen, nur absolute Spitzenreiter zu entsenden. Nur Sportler mit einer Chance auf eine Finalqualifikation sind dabei“, sagte Verbandspräsidentin Elisabeth Max-Theurer beim Medientermin am Dienstag anlässlich der Teampräsentation in der neuen OEPS-Zentrale in Laxenburg.

Drei bis fünf Medaillen als Ziel

Rund 350.000 Euro kostet die Entsendung der 19 Pferdesportler und deren 13 Pferde. Ein Aufwand, der sich lohnt, ist Generalsekretär Dietrich Sifkovits überzeugt. Sportdirektor Franz Kager erwartet sich dafür zwischen drei und fünf Medaillen. „Unsere Sportlerinnen und Sportler haben auf ihrem Weg zu den Weltreiterspielen in allen vier Disziplinen gezeigt, dass sie in der Weltspitze Top-Ergebnisse abliefern können.

Bevor in Tryon um Edelmetall gekämpft werden kann, müssen Mensch und Pferd aber erst einmal an den Ort des Geschehens gelangen. Von Wien aus gesehen ist der Austragungsort der World Equestrian Games 7.676 Kilometer und zehn Flugstunden entfernt. Das Projekt Weltreiterspiele stellt damit vor allem auch eine große logistische Herausforderung dar. Insgesamt werden 550 Pferde der Disziplinen Dressur, Vielseitigkeit, Reining, Distanzreiten sowie Springen, Para-Dressur, Fahren und Voltigieren an den Start gehen. Die Teilnehmer und Pferde kommen aus 70 Nationen, mehr als die Hälfte reist mit dem Flieger an. Um sie nach North Carolina zu bringen sind nicht weniger als 23 Spezialflüge von Lüttich (BEL) und Dubai (UAE) aus, sowie weitere elf Flügen aus Südamerika nötig. Am Ankunftsort in Greenville-Spartanburg erwartet die Pferde eine 72-stündige Quarantäne, erst dann geht es mit dem Transporter auf einer eineinhalbstündigen Fahrt ins Tryon International Equestrian Center.

Zumindest die Pferde werden dort optimale Bedingungen vorfinden. Dafür sollen 1.200 fixe Boxen sorgen, die ein Maximum an Komfort bieten. Ob es auch die zweibeinigen Athletinnen und Athleten so gut haben werden, wird sich erst weisen. Anders, als ursprünglich geplant, müssen viele Quartiere beziehen, die mehr als 30 Minuten vom WEG-Gelände entfernt liegen.

Voller Zeitplan

Den Auftakt des 14-tägigen WM-Programms macht am Abend des 11. September die Eröffnungsfeier. Tags darauf beginnen die ersten Wettkämpfe im Distanzreiten, der Reining und in der Dressur. Dann werden auch schon die ersten Medaillen in der Reining und im Distanzreiten vergeben. Am 16. September folgen die Dressur- und Vielseitigkeitsentscheidungen. Das finale Wochenende (22. und 23. September) steht dann ganz im Zeichen der Medaillenvergaben im Voltigieren und in der Para-Dressur (Samstag) sowie im Fahren und bei den Springreitern (Sonntag).