Künftig soll die Einstufung der Springreitturniere nicht mehr nur allein nach der Höhe der Geldpreise erfolgen, dies wurde beim FEI Sports Forum in Lausanne beschlossen. Im Bild: FEI Generalsekretär Ingmar de Vos © Edouard Curchod/FEI
Das neue System, welches langfristig bis zum Jahr 2018 umgesetzt werden soll, sieht eine jährliche Evaluierung der internationalen 1*- bis 5*-Turniere vor, wobei eine Gewichtung nach vier verschiedenen Kriterien vorgesehen ist: Klasse der Reiter, Zuschaueranzahl, Medienwirksamkeit und Sponsoren. Die gewichtete Summe dieser Faktoren wird künftig die Grundlage bilden, nach denen die Veranstaltungen eine Art „Rating“ erhalten.
Das zweite, wichtige Ergebnis der Arbeitsgruppe „Springreiten“, die im Rahmen des FEI Sports Forums in Lausanne tagte, war die komplette Neugestaltung der Nationenpreis-Serie, die sich auch auf den österreichischen Spitzensport auswirken wird. Die bisherigen Nationenpreise sollen abgelöst werden von einem K.O.-System, bei dem in regionalen Ausscheidungen acht Nationen ermittelt werden, die sich fürs Finale qualifizieren. Österreich (das durch Frank Spadinger und Thomas Istinger in der Schweiz vertreten war) plädierte gemeinsam mit anderen „kleineren“ Springsportländern (wie etwa Griechenland und der Türkei) dafür, dass zumindest drei Qualifikationsrunden für jedes Land verpflichtend sein sollen. Dies würde den heimischen Reitern mehr Startmöglichkeiten auf im Top-Level-Bereich sichern.
Chance für Renate Voglsang lebt
Am Rande notiert: Für die olympischen Dressurbewerbe in London ist der nächste Stichtag der 9. Juni. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die kolumbianischen Reiter noch die Chance das geforderte Limit zu erbringen. Gelingt es ihnen nicht, könnte Renate Voglsang - derzeit auf der Warteliste stehend - neben Victoria Max-Theurer definitiv ihr Ticket für die Spiele 2012 lösen.