Im Nationenpreis der Children hatte es nicht klappen wollen. Da war für die jüngsten österreichischen Talente im Springsattel schon nach dem ersten Umlauf Schluss gewesen. Dass die heimischen U14-Reiterinnen weit besser sind, als man angesichts dieses Ergebnisses meinten könnte, zeigte der Grand Prix dieser Altersklasse am Sonntag. Hier traten 58 Paare an, um sich noch einmal zu beweisen. Ganz hervorragend ist das Julia Hantke auf Kleons Absinth gelungen. Als eine von nur sieben Reiter:innen blieb sie im Umlauf des 1,30 m Springens fehlerfrei, im anschließenden Stechen musste sich die Kärntnerin mit einer weiteren brillanten Nullrunde in 36,16 Sekungen nur der Polin Paulina Sloniec auf die Kleine Lady (0/35,48) geschlagen geben.
Auch Anna Plautz und ihr Lino P hatten sich im Abschlussspringen der Children keinen Abwurf geleistet. Zwei Fehlerpunkte für Zeitüberschreitung verhinderten leider den Einzug ins Stechen. So ließ die Kärntnerin das Turnier mit einem hervorragenden neunten Platz ausklingen.
Moser und Sebesta im Spitzenfeld
Österreichs Junge Reiter:innen präsentierten sich nach ihrem Sieg im Nationenpreis am Freitag auch im U21-Grand-Prix in ausgezeichneter Form. 28 Paare hatten den 1,45-m-Parcours in Angriff genommen, fünf waren dabei fehlerfrei geblieben: drei britische und zwei österreichische. Im Stechen gelang den Briten die Revanche für den abgeluchsten Sieg im Mannschaftsspringen. Sie belegten die Plätze eins bis drei, wobei Jessica Hewlett auf Ilmar HBC (0/38,12) den Sieg für sich beanspruchte. Bestes österreichisches Paar mit zwei Abwürfen in 38,6 Sekunden wurden David Moser und Chocolat Blanc auf Rang vier. Nach dem fünften Platz beim CSIO in Gorla Minore vor vier Wochen ein weiteres Top-Ergebnis für den Oberösterreicher, der damit seinen Platz im Spitzenfeld der BEMER Young Rider Tour weiter festigte.
Gleich dahinter reihte sich Marie Sebesta ein. Im Sattel von Gaffney kam sie mit zwei Abwürfen in 40,07 Sekunden ins Ziel. Mit dem dem zehnjährigen Oldenburger Hengst hat die Wienerin offenbar einen vielversprechenden Ersatz für ihren verletzten Obora's Sherbeth gefunden. Lamprechtshausen war gerade mal das erste gemeinsame Turnier des Duos - und dann gleich solche Ergebnisse: das lässt für die Zukunft einiges erwarten.
Elisabeth Knaus (ST) und Cancun (4/77,28) komplettierten als Neunte das ungemein starke Ergebnis des heimischen U21-Teams.
Junior:innen mannschaftlich stark
Bei den Junioren sorgte Antonia Weixelbraun für Hochspannung bei den Zuschauer:innen. Die Salzburgerin war mit ihrem Chaloubet fehlerfrei durch den 1,40-m-Umlauf gekommen. Im Stechen hatte das Paar dann leider einen Abwurf, Rang sechs lautete das ausgezeichnete Ergebnis für die beiden.
Auch Maxima Schweiger (OÖ) reihte sich in die Liste der Platzierten ein. Im Sattel ihres Charlie Chaplin belegte sie nach einem Abwurf im Umlauf Rang 16 unter 63 Paaren.
Lena Binder, die das ganze Wochenende über eine großartige Runde nach der anderen geliefert und die Qualifikation für den Großen Preis am Freitag für sich entschieden hatte, beendete diesmal den Umlauf mit vier Fehlerpunkten auf dem Konto – Platz 18 für die Wienerin und ihren Viano Z.
Das mannschaftlich gute Abschneiden im Grand Prix tröstete über den etwas enttäuschenden Ausgang des U18-Nationenpreises am Samstag hinweg. Hier war für das rot-weiß-rote Team nach dem Ausscheiden von Maxima Schweiger und Tobias Pflingstl bereits in Runde eins Endstation gewesen.