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Markus Morawitz mit Dun it Whiz Jerry bei den World Equestrian Games in Caen, Frankreich, 2014. In Polen kürte sich der Niederösterreicher zum NRHA European Champion Int. Open. © Tomas Holcbecher

Dreimal Gold und zweimal Silber für Österreichs Reiner bei EM in Polen

Ein Artikel von Pamela Sladky | 10.07.2017 - 16:50
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Markus Morawitz mit Dun it Whiz Jerry bei den World Equestrian Games in Caen, Frankreich, 2014. In Polen kürte sich der Niederösterreicher zum NRHA European Champion Int. Open. © Tomas Holcbecher

Gleich zweimal Edelmetall verdiente sich NRHA-Profi Markus Morawitz im Rahmen der NRHA European Affiliate Championships, die von 3. bis 8. Juli im polnischen Zokowice stattfanden. In der Intermediate Open ritt der Niederösterreicher den sechs Jahre alten Quarter Horse Hengst Gunners Chic Magnet (Gunner x Wind Her Up Chic) mit einer 219,5 zum Sieg und damit zum EM-Titel. „Eigentlich hatte Gunners Chic Magnet heute nicht unbedingt seinen besten Tag aber wir haben im Showring trotzdem eine gute Leistung zeigen können. Er ist ein wirklich großartiges Pferd und ich möchte mich herzlich bei Familie Ahorner bedanken, die ihn mir zur Verfügung stellt“, sagte Morawitz im Siegerinterview. Mit dem drei Jahre älteren Wimpys Short Step BB lieb der NRHA-Profi nur knapp unter seiner Bestmarke und holte sich mit einer 218,5 auch gleich noch den Vizemeistertitel.

Und fast wäre es ein rein österreichisches Podest geworden, hätte nicht der Pole Lukasz Czechowicz mit Hollywood Brim Star erfolgreich dazwischengefunkt. Das Duo scorte ebenfalls eine 218,5 und setzte sich damit hauchdünn vor Klaus Lechner und Cody Rooster Delmaso, die mit einer 218 bewertet wurden.

Einfach Aufsitzen und zum Sieg reiten

In der Intermediate Non Pro ging der Titel dank Julia Gaupmann und Tinseltownsmokingun ebenfalls nach Österreich. 219,5 war auch hier die Bestmarke, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbiss. „Schon beim Warm-Up hatte ich ein gutes Gefühl. Er war bei jedem Manöver bei mir und es hat unheimlichen Spaß gemacht ihn zu reiten“, freute sich die 23-Jährige aus Eschenau im Bezirk Lilienfeld (NÖ) über ihren Erfolg. Spannendes Detail am Rande: Gaupmann war eigens für die EM wieder in den Sattel des Colonels Smoking Gun-Sohnes gestiegen. Den letzten gemeinsamen Ritt hatte das Paar anlässlich der EQUIDIA Reining International in Lyon im vergangenen Oktober absolviert. Danach durfte der Hengst erstmal seine Winterpause genießen. Im März übernahm dann  Gaupmanns Lebensgefährte Klaus Lechner die Zügel und stellte den Hengst sehr erfolgreich international vor. Dem Zusammenspiel zwischen Julia Gaupmann und Tinseltownsmokingun dürfte das keineswegs geschadet haben. „Für die Show hier bin ich einfach aufgesessen und er war großartig. Er ist mein absolutes Traumpferd“, schwärmte die frischgebackene Europameisterin. Der Reservetitel ging mit Steve Vannietvelt mit Nic Ricochet (218,5) an Belgien, dritter wurde der Pole Karol Bryla mit A Diamond Enterprise.

Titel Nummer drei ging auf das Konto von Marco Moriello. Der für Österreich startende Italiener stellte die siebenjährige Stute Hang Tens Surprize vor. Sein Ritt im Rookie Professional wurde mit einer 213 bewertet. Damit war dem Duo der Sieg vor dem ungarischen Paar Tamas Szeder und Gallo Hungaro (212) und der Schwedin Josefin Blomqvist auf Gunnys Dynomite (210) sicher.

Knapp dran am Sieg war Markus Spreitzhofer in der Rookie L1. Mit seiner Dun It Starlite Lena (214) musste sich der Steirer lediglich Eliza Olach und Gunners Lissy (215) geschlagen geben.

Die zahlreichen hervorragenden Platzierungen der rot-weiß-roten Reiner machte sich schließlich auch in der Nationenwertung bemerkbar. Hier belegte Österreich mit gesamt 363,5 Punkten Platz zwei hinter Gastgeber Polen (384) und vor Belgien (338,5).

Alle Ergebnisse der NRHA Europameisterschaft in Polen gibt es hier.

Kronsteiner baut Weltranglistenführung aus

Nicht nur im Europavergleich gehören die heimischen Reiner zur absoluten Elite. Auch in der NRHA Weltrangliste gibt Österreich den Ton. Angeführt wird das Ranking aktuell von Million-Dollar-Rider Rudi Kronsteiner, der auf AB Peppy Diamond eine Gesamtsumme von 10.782,70 US Dollar erreiten konnte. Damit liegt er mit großem Abstand vor dem Belgier Bernard Fonck, der es im Sattel von What a Wage bislang auf 7,423,67 USD gebracht hat.

ps