Bekannt wurde das Gestüt vor allem durch die Deckhengstlegende Donnerhall und sowie Herbert und Karin Rehbein, die über viele Jahre hinweg auf dem Grönwohldhof lebten. Das Paar Donnerhall und Karin Rehbein holte bei der Weltmeisterstaft 1994 im holländischen Den Haag neben Mannnschaftsgold auch Einzelbronze. Vier Jahre später folgte in Rom ein erneuter Weltmeistertitel mit der deutschen Mannschaft und ein vierter Platz in der Einzelwertung.
Mit dem Oldenburger Dressurhengst als Zugpferd, der dank seiner großartigen Vererbereigenschaften schon zu Lebzeiten als Legende galt, wurde auf dem Grönwohldhof Mitte der 1980er-Jahre eine Besamungsstation eröffnet, die 1990 als erste deutsche Anlage die EU-Anerkennung erhielt. Das Gestüt galt weltweit als Institution in Sachen Zucht und Ausbildung von Dressurpferden.
Verkauf stand schon länger im Raum
Als Otto Schulte-Frohlinde – der den Grönwohldhof 1969 erworben und ausbauen hatte lassen – 1990 starb, übernahm dessen Sohn Henrik Schulte-Frohlinde den Betrieb. In den vergangenen Jahren gab es eine Kooperation mit dem Gestüt Sprehe.
Der Wunsch, den Hof zu verkaufen, soll nicht ganz neu sein, so soll Henrik Schulte-Frohlinde bereits seit einiger Zeit versucht haben, das Gut mit seinen über 200 Hektar Grund zu verkaufen. Ein bereits geschlossener Vertrag mit einem Interessenten aus Berlin ist allerdings geplatzt, das Geld sei nie in Grönwohld angekommen. Der Vertrag wird derzeit rückabgewickelt, der Hof steht trotz der Schließung weiterhin zum Verkauf. Mit ihr gehen über 40 Jahre Gestüts- und Dressursportgeschichte zu Ende. Henrik Schulte-Frohlinde: „Wir sind dankbar für diese Zeit. Jetzt folgt etwas anderes.“