1319538619.jpg

Trakehner Siegerhengst Häwelmann ist nicht nur ein Halbbruder zum ehemaligen Hannoveraner Siegerhengst Hotline, sondern auch ein Gribaldi-Enkel. © Sportfoto Lafrentz

Trakehner Siegerhengst für 140.000 Euro versteigert

Ein Artikel von Pamela Sladky | 25.10.2011 - 07:35
1319538619.jpg

Trakehner Siegerhengst Häwelmann ist nicht nur ein Halbbruder zum ehemaligen Hannoveraner Siegerhengst Hotline, sondern auch ein Gribaldi-Enkel. © Sportfoto Lafrentz

Häwelmann wird nun nach Luxemburg umziehen. Den dunkelbraunen Siegerhengst erwarb Jens Thorsen, der mit dem Gestüt Pallerhaff einen sportlich orientierten Stall betreibt. Die Entscheidung, den Siegerhengst zu kaufen, traf Thorsen ziemlich spontan. "Als ich morgens aufgestanden bin, hatte ich den Plan noch nicht...", schmunzelte der stolze neue Besitzer. Häwelmann wird seinen Namen weiter tragen und soll nicht "umgetauft" werden, der Hengst wird in den Deckeinsatz gehen, vor allem aber sportlich gefördert werden, ließ Jens Thorsen wissen.

Der beste Springhengst des Körlotes und 2. Reservesieger Dürrenmatt von Hirtentanz-Exorbitant bezieht eine Box im gleichen Stall, in dem der erste Reservesieger Herakles bereits steht - auf dem Gestüt Hohenschmark in Grebin. Für 120.000 Euro wechselte Dürrenmatt den Besitzer.

Kaja wird Jahressiegerstute

Die Tochter des Elitehengstes King Arthur sorgte für Entzücken auf den Tribünen. "Eine hochmoderne Stute, langbeinig und sportlich", brachte Zuchtleiter Lars Gehrmann die Entscheidung der drei Richter Florian Solle (Landgestüt Dillenburg), Albrecht Warnecke (Trakehner Stuteneintragungskommission) und Anders Dahl (Beurteilungskommissar Trakehner Avlsforbundet Dänemark) auf eine kurze  Formel.

1319535591.jpg

Die dunkelbraune Staatsprämienstute Kaja aus der Kosima XIX von Ivernel stammt aus der Zucht und dem Besitz von Nicola Offen aus Hamburg. © Sportfoto Lafrentz

Insgesamt 13 Trakehner Stuten traten in Neumünsters Holstenhallen zum Finale Trakehner Jahressiegerstute 2011 an. Reservesiegerin und zugleich beste Halbblutstute wurde Isola Negra, eine dunkelbraune Staatsprämienstute vom englischen Vollblüter Lauries Crusador aus der Alexis von Caprimond und aus der Zucht von Karl-Heinz Schulenburg. Beste Springstute war die Fuchsstute Painter`s Wolga von Waitaki-Painter`s Row.

Nichts für Schnäppchenjäger

Spektakuläre "Ausreißer" nach oben blieben bei den Auktionsergebnissen der Stuten, Fohlen und Reitpferde aus - preisgünstig sieht allerdings deutlich anders aus. Insgesamt 14 Stuten wurden in Neumünster versteigert, den Höchstpreis erzielte Jahressiegerstute Kaija mit 30.000 Euro. Die dunkelbraune Stute bleibt in Hamburg. Für 25.000 Euro sicherte sich ein dänischer Käufer die Trakehner Schimmelstute Nachtfee von Interconti-Herzruf. Insgesamt wurden 219.000 Euro umgesetzt, der Durchschnittspreis betrug 15..642 Euro.

Die 20 beim Trakehner Hengstmarkt versteigerten Fohlen wurden für insgesamt 126.000 Euro veräußert. Durchschnittlich 6.631 Euro mussten Interessenten anlegen oder mehr. Wie zum Beispiel ein Schweizer Gast, der 15.000 Euro für einen Hofmarschall bezahlte. Der im April geboren Sohn von Hofrat-Artistic Rock war damit das teuerste Fohlen der Auktion.

Mit 343.500 Euro insgesamt schloss die Auktion der Trakehner Reitpferde. Den Spitzenpreis im Lot der 15 Pferde erzielte mit 50.000 Euro die fünf Jahre alte Tambour-Tochter Nachtmusik, die nach Hamburg veräußert wurde. Für 45.000 Euro wechselte der fünf Jahre alte Banderas von Hibiskus-Kostolany den Besitzer.

Quelle