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Totilas soll nach seinem sportlichen Karriereende als Deckhengst die Kassen noch einmal richtig klingeln lassen. © Tomas Holcbecher

Totilas Decktaxe günstig wie nie

Ein Artikel von Pamela Sladky | 13.01.2016 - 16:23
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Totilas soll nach seinem sportlichen Karriereende als Deckhengst die Kassen noch einmal richtig klingeln lassen. © Tomas Holcbecher

Mit dem Kauf des lackschwarzen Gribaldi-Sohnes durch den deutschen Pferdemagnaten Paul Schockemöhle im Herbst 2010 schnellte Totilas’ Decktaxe in für einen Dressurhengst beinahe schon astronomische Höhen. Insgesamt 8.000 Euro hatten Züchter zu berappen, die mit dem niederländisch gezogenen Hengst als Vatertier liebäugelten - 4.000 Euro bei Bezug des Ge-frierspermas, weitere 4.000 bei erfolgreicher Aufnahme der Stute.  

Während die Einnahmen aus dem Zuchteinstatz in Totilas’ erstem Jahr nach eigenen Angaben noch zufriedenstellend für Paul Schockemöhle verliefen, ließ der ausbleibende sportliche Er-folg des einstigen Welt- und Europameisters unter seinem neuen Reiter Matthias Alexander Rath die Nachfrage stetig sinken. Die fürstliche Decktaxe blieb - zumindest vorerst. Denn nun wurde der Preis für Totilas’ Samen deutlich nach unten nivelliert.

Bereits unmittelbar nach Totilas unrühmlichen Auftritt bei der Dressur-EM in Aachen 2015, bei der der Hengst im Auftaktbewerb deutlich lahmte und danach aus dem Bewerb zurückge-zogen wurde, und seinem wenig später folgenden Karriereende spielte Schockemöhle mit dem Gedanken an eine Preiskorrektur. „Ich werde die Decktaxe senken. Die Begehrlichkeit der Züchter war nicht mehr so groß, weil Totilas in den letzten fünf Jahren nicht der große Strahlemann war“, hatte der Pferdehändler gegenüber der Presse bekannt.

Gesagt, getan. 2.500 Euro kostet neuerdings eine Portion Gefriersperma. Damit bleibt der mittlerweile 16-jährige Hengst auch weiterhin der teuerste Vererber im Portfolio des deutschen Pferdezüchters. Schockemöhle hofft, mit der Preissenkung die Nachfrage wieder anzukurbeln. „Ich will vielen Züchtern die Möglichkeit geben, dass sie Totilas nutzen. Die Taxe von 8000 Euro können sich nicht viele von ihnen erlauben."