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Trakehner Hengst des Jahres 2016: Grafenstolz TSF © Jutta Bauernschmitt

Grafenstolz TSF ist Trakehner Hengst des Jahres

Ein Artikel von Pamela Sladky | 12.10.2016 - 10:08
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Trakehner Hengst des Jahres 2016: Grafenstolz TSF © Jutta Bauernschmitt

Die hochkarätige Auszeichnung geht in diesem Jahr an Grafenstolz TSF. Der dunkelbraune Trakehner Hengst von Polarion aus der Gipsy Lady von Camelot-Arogno vereint in sich alles, was einen perfekten Trakehner ausmacht - Leistungsvermögen und -bereitschaft, Schönheit, Charakter und Temperament. Der inzwischen 18 Jahre alte „Graf“ wird am Samstag, 22. Oktober, im Rahmen des Gala-Abends der Trakehner Verbandes geadelt.

Grafenstolz steht in britischem Besitz. Kenneth Rehill (The Stallion Company), der im französischen Haras de Rodez seine Hengsthaltung betreibt, erwarb den smarten Dunkelbraunen vom Gestüt Birkhof in Donzdorf. Und Birkhof-Chef Thomas Casper hatte Grafenstolz im Jahr 2000 beim Hengstmarkt in Neumünster erworben. Dort glänzte der damals zweijährige Grafenstolz als Prämienhengst und machte seine Züchter, das Gestüt Heinen-Bönnighardt - namentlich Hans-Peter Heinen (Issum) - sehr stolz. Die sportliche Förderung von Grafenstolz zeitigte bereits in jungen Jahren sensationelle Erfolge: 2004 qualifizierte sich der Trakehner Hengst für drei Bundeschampionate: im Springen, in der Dressur und in der Vielseitigkeit! Ein Kunststück, das weder davor noch danach je wieder einem anderen Pferd gelang. Krönung dieser Entwicklung war der Titel des Bundeschampions der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde 2004, sowie der Gewinn der Weltmeisterschaft der Vielseitigkeitspferde in Lion d`Angers im gleichen Jahr.

Sportliche Erfolge mit Michael Jung

Reiter und Ausbilder des jungen Grafenstolz war kein Geringerer als Michael Jung, zweimaliger Olympiasieger, Welt- und Europameister und Grand Slam-Sieger der Vielseitigkeit. Mit Jung im Sattel gelang Grafenstolz TSF in den Folgejahren Bronze bei der Deutschen Meisterschaft Vielseitigkeit, internationale Drei-Sterne-Platzierungen und drei Zwei-Sterne-Siege.

Grafenstolz’ Nachkommen finden sich in allen Warmblutzuchten, er ist nicht nur für die großen deutschen Zuchtgebiete sondern auch in Schweden, Italien und für das französische Selle Francais als Vererber zugelassen. Und besonders gern benutzen die britischen Trakehner Züchter den „Grafen“ als Vatertier. Im Jahr 2015 ragten drei Grafenstolz-Nachkommen heraus: ein Sohn war Vize-Champion der fünfjährigen Pferde in Großbritannien, in Frankreich stellte er sowohl den Champion der Fünjährigen als auch den European Junior Champion.

Trakehner Verband/ps