Zusammen mit Mama Lisa dürfen die Noriker Zwillingsfohlen Lena und Max bereits die Weiden des Pirkerhofes von Hobbyzüchter Rudolf Hartlieb erkunden. © ORF Kärnten
Zwillingsgeburten bei Pferden gelten in Züchterkreisen als echte Sensation. Das liegt vor allem daran, dass sie so selten vorkommen. Der Körper einer Stute ist von Natur aus nur für ein Fohlen ausgelegt. Zwillingsträchtigkeiten sind fast immer problematisch, weil zwei Föten im Mutterleib nicht genügen Platz, Nahrung und Sauerstoff erhalten, um gesund und vollkommen ausgewachsen auf die Welt zu kommen. Meist stirbt deshalb zumindest eines der Tiere.
Doch es kommt auch vor, dass alles glatt läuft. Man spricht von einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 10.000 dass dieser Fall eintritt. Dass diese Ausnahmesituation einmal seinen Stall betreffen könnte, hätte Hobbyzüchter Rudolf Hartlieb bis vor Kurzem jedoch nicht gedacht.
Entsprechend groß war die Überraschung, als er in der Nacht auf Sonntag in den Stall kam um nach seiner trächtigen Stute Lisa zu sehen und plötzlich zwei Fohlen vorfand. „Um zwei in der Früh sind wir nachschauen gegangen. Wir haben ja nicht gewusst, dass es Zwillinge werden. Dann haben wir eines gesehen und uns gedacht: Das ist aber ein kleines Rabenvieh. Dabei war ein zweites, größeres schon weiter hinten in der Ecke der Box", verriet der Hobbyzüchter im Gespräch mit dem ORF.
Inzwischen ist der Nachwuchs sechs Tage alt und darf mit Mama Lisa gemeinsam auf die Weide. Hartlieb ist für die Zukunft der Geschwister zuversichtlich gestimmt: „Wie es aussieht werden sie beide durchkommen.“
Bei der Namensfindung für die Zwillinge war man sich innerhalb der Familie nicht gleich einig. Die kleine Stute heißt Lena, der quirlige Hengst sollte zuerst Münster heißen, jetzt hat man sich auf Max geeinigt.
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ps