1292529504.jpg

Der Clicker ermöglicht dem Trainer ein schnelles, präzises und stets gleichbleibendes Signal das dem Pferd zuverlässig vermittelt: „Super, genau das, was du jetzt gemacht hast, ist richtig.“ © Fotolia.com

Wenn’s „click“ macht

Ein Artikel von Eva Morawetz | 16.12.2010 - 18:20
1292529504.jpg

Der Clicker ermöglicht dem Trainer ein schnelles, präzises und stets gleichbleibendes Signal das dem Pferd zuverlässig vermittelt: „Super, genau das, was du jetzt gemacht hast, ist richtig.“ © Fotolia.com

Dr. Barbara Koller, Fachtierärztin für Physiotherapie und Rehabilitation in Maria Enzersdorf bei Wien, hat in ihrem Leben schon etliche Pferde ausgebildet, anfangs nach den klassischen Ausbildungsmethoden, die sie von der Pike auf in Warendorf gelernt hat. Dann kamen Hunde in ihr Leben, genauer gesagt: Greyhounds, und mit ihnen schließlich auch eine neue Ausbildungsmethode: das Clickertraining oder kurz: Clickern. Was bei den Hunden wunderbar funktionierte, wurde schließlich auch beim Pferd ausprobiert. Und siehe da: Auch hier erzielte es die gewünschten Erfolge. Dr. Koller: „Ich habe meinen ersten Hund konventionell erzogen. Und dann erkannt, dass speziell Windhunde, die als schwer erziehbar gelten, auf den Clicker wesentlich besser ansprechen. Der Unterschied ist, dass man keinen Druck anwendet und dass das Kommando mit Click permanent sitzt. Druck erzeugt Gegendruck – und ein junges Pferd lernt nach den traditionellen Methoden sehr schnell, was es nicht zu tun hat, aber nicht, was man wirklich von ihm will. Je nach Temperament wird es zum ,stummen‘ Befehlsempfänger, der mehr oder weniger funktioniert und kooperiert – oder es wird unkooperativ und macht mehr Fehler denn je. Das Ende kennen wir alle: Kaum zu reitende Pferde, die nur darauf warten, ihre Reiter abzuladen und/oder gegen den Reiter zu arbeiten. El Kahil Ibn Kalu, genannt Timber, mein vierjähriger Shagya-Araber, den ich von Anfang an mit dem Clicker erzogen habe, macht alles freiwillig – und es macht ihm Spaß, dem Menschen zu folgen.“ Womit bereits Grundlegendes über das Training mittels Knackfrosch gesagt wäre: Kooperation ohne Druck ist das Zaubermittel, das Pferde zu willigen und kreativen Mitarbeitern macht. Der Clicker selbst, ein kleines Schächtelchen, das mittels einer Metallzunge auf Druck ein knackendes Geräusch erzeugt, dient dabei als verstärkendes Signal. Immer, wenn das Pferd etwas richtig gemacht hat, bekommt es unmittelbar einen Click und eine Belohnung. Klingt einfach – und ist es in der Tat auch, wenn man ein paar wichtige Punkte konsequent beachtet.

Wie funktioniert Clickertraining?

Was heute unter dem Namen „Clickertraining“ bekannt ist, war ursprünglich eine Entdeckung, die in den 60er Jahren im Rahmen von Verhaltensstudien gemacht wurde: Geräusche können bestimmtes Verhalten konditionieren. Im Gegensatz zur klassischen Konditionierung (Beispiel: der Pawlowsche Hund, der beim Glockenzeichen zu sabbern anfing, weil dieses mit „Futter“ assoziiert war) lassen sich mit Hilfe „operanter“ oder „instrumenteller“ Konditionierung wie dem Clickertraining immer wieder neue Verhaltensweisen erzeugen – und das ist genau das, was man in der Ausbildung von Tieren will: neues Verhalten hervorrufen und festigen, damit es jederzeit abrufbar ist. Der Click erzeugt somit kein Ausbildung Wenn’s „click“ macht Mit Tieren sprechen zu können ist ein alter Menschheitstraum – und eine gelungene Kommunikation ist auch die Basis für jede Form des Pferdesports. Mit dem „Clickertraining“ kommt man diesem Ziel einen wesentlichen Schritt näher, ohne Druck, ohne Streß – dafür mit Freude und viel Spaß. Der Clicker wird „aufgeladen“: Immer, wenn Timber den Zeigestab berührt, bekommt er einen Click und ein Leckerli. Er lernt: „Ich soll das gelbe Ding berühren – und ,click’ bedeutet, dass ich es richtig gemacht habe.“ 5 / 2006 pferderevue 81 Verhalten – sondern ein gewünschtes Verhalten wird „geclickert“, d. h. positiv verstärkt, wobei der Click ein sekundärer, konditionierter Bestärker ist, die eigentliche Belohnung der primäre Bestärker. Der Click überbrückt die Zeit zwischen richtiger Handlung und eigentlicher Belohnung. Wichtig dabei ist das richtige Timing. Um ein bestimmtes Verhalten gezielt zu bestärken, muss man innerhalb von drei Sekunden reagieren, damit das Pferd – oder der Hund oder jeder andere Lernende – weiß, was genau es jetzt richtig gemacht hat und Handlung und Lob korrekt verknüpft. Das Signal heißt: „Super, genau das, was du jetzt gemacht hast, ist richtig.“ Aber das könnte ich meinem Pferd doch auch sagen, werden Sie jetzt vielleicht denken. Richtig, aber mit dem Click sind Sie um vieles schneller und präziser, und vor allem: der Click klingt immer gleich. Wir kennen das: Pferd regt sich auf, wir wollen es beruhigen und sagen „brav, ganz brav, gutes Pferd“. Das Pferd hört: Ui, da ist jemand sehr aufgeregt und beunruhigt, ich sollte mich besser auch noch ein bißchen aufregen. Mit der Stimme transportieren wir nämlich nicht nur Worte, die das Pferd ohnehin nicht versteht, sondern vor allem Schwingungen und Stimmungen – und die kommen garantiert an, auch wenn wir etwas ganz anderes meinen. Daher ist es gut, wenn wir einen immer gleich aufgelegten, neutralen Kommunikator, den Clicker, bei der Hand haben, den das Pferd immer mit etwas Positivem assoziiert, nämlich mit Lob.

Der Beginn

1292532505.jpg

Der Clicker wird „aufgeladen“: Immer, wenn das Pferd den Zeigestab berührt, bekommt er einen Click und ein Leckerli. Es lernt: „Ich soll das gelbe Ding berühren – und ,click’ bedeutet, daß ich es richtig gemacht habe.“ © Alex Brollo

Damit das Pferd das auch begreift, muss man den Clicker zunächst „aufladen“. Das kann ein paar Tage dauern und sollte in kleinen Portionen täglich mehrmals geübt werden. Man wählt ein Verhalten, welches das Pferd von sich aus anbietet, wie z. B. seinen Menschen anschauen. Immer, wenn das Pferd sich einem zuwendet, bekommt es einen Click und eine Belohnung. Barbara Koller erklärt: „Am Anfang ist es schwierig, weil jedes Pferd immer nur zum Leckerlibeutel drängt. Irgendwann kommt es darauf, das ist nicht das, was gewünscht wird, es soll irgendwas machen. Dann kommt es drauf, aha, ich schau zu meinem Frauli, dann kommt ein komisches Geräusch, das ist immer gleich, und dann krieg’ ich ein Leckerli. Das dauert je nach Pferd zwei bis vier Tage, bis es kapiert, worum es geht.“ Ebenfalls eine leichte Übung für den Anfang: Das Pferd soll mit seiner Nase etwas berühren. Auch das klappt normalerweise schnell, selbst wenn man den Gegenstand in unterschiedliche Positionen bringt: Berührung – Click – Belohnung. Das Pferd lernt: ich mache etwas, es kommt ein immer gleiches Geräusch, und dann werde ich belohnt. Es lernt in Folge: Ich mache etwas anderes und werde auch belohnt. Es fängt also an, auszuprobieren, wofür es eine Belohnung erhält und wofür nicht. Es wird kreativ, es arbeitet mit. Diese Erfahrung hat auch Mag. Carola Schlanhof, Tierärztin und Freizeitreiterin, gemacht, die ihre drei Pferde seit sechs Jahren clickert und mit einem davon auch schon auf der Pro Pferd in Hollabrunn aufgetreten ist – obwohl sie den Zweck des Clickers nicht in erster Linie darin sieht, Pferden Kunststückchen beizubringen. Schlanhof: „Clickertraining ist etwas Ganzheitliches, und ich bin überhaupt nicht begeistert, wenn Menschen ihrem Pferd damit nur einen Trick beibringen wollen. Es funktioniert nicht, wenn das Pferd prinzipiell mit Druck und Strafen erzogen wird und nur punktuell für einen Trick geclickert wird. Es ist die Trainingsmethode, mit der man Kinder, Hunde, Katzen, Pferde dazu bringen kann, positiv mitzuarbeiten und viel zu lernen – und das auch noch gerne. Man muss aber konsequent mit dem Pferd arbeiten, sich intensiv mit ihm beschäftigen.“ Ein Gefühl dafür zu bekommen, wann man den „Frosch“ drücken muss, ist der erste Schritt in der „Clickerkarriere“. Barbara Koller: „Es gibt nichts Schlimmeres als einen falsch eingesetzten Clicker. Viele verwenden ihn komplett verkehrt, indem sie clickern, um damit Aufmerksamkeit zu erregen. Sie clickern, damit das Pferd herschaut und unterlegen dann ein Kommando. Das nennt man Pawlowschen Reflex. Man soll auch nicht permanent clickern, sondern sich ein Ziel setzen und für eine bestimmte Zeit ein Verhalten clickern, das man haben will. Wenn das Verhalten gefestigt ist, geht man zum nächsten Lernschritt über.“

Methode ohne Grenzen

1292529616.jpg

Auch wenn Kunststücke wie der Spanische Schritt nicht das Ziel des Trainings sind, machen sie doch Spaß. © Fotolia.com

Die Vorteile der Methode liegen für Carola Schlanhof auf der Hand: „Es ist eine Trainingsmethode, mit der ich einem Pferd alles beibringen kann, wozu es prinzipiell körperlich und geistig in der Lage ist. Ich kann druckfrei arbeiten, und: ich habe einen Lösungsansatz – wenn ich die Schritte nur klein genug wähle, anfangs den ersten Ansatz zum gewünschten Verhalten bestärke und Fehlversuche ignoriere. Oft scheitert es nämlich am Lösungsansatz, wenn ein Pferd etwas nicht macht und man keine Ahnung hat, wie man ihm beibringen soll, es doch zu tun. Die Pferde sind sehr motiviert dabei, und sie wissen, dass sie in der Trainingssession das Recht haben, auszuprobieren, denn Fehler werden ignoriert und richtiges Verhalten wird positiv bestärkt. Das heißt aber nicht, dass ich mich im Rahmen dieses Trainings von meinem Pferd über den Haufen rennen oder schlagen lasse. Und dass Selbstbedienung aus der Belohnungstasche nicht stattfindet, bringt man seinem Pferd in der ersten Stunde bei. Das heißt, man hat bei korrekt ausgeführtem Training Pferde, die nicht betteln, auch wenn man mit Futter arbeitet, man hat Pferde, die motiviert sind und die selbst etwas anbieten. Es ist wesentlich leichter, ein gewünschtes Verhalten herauszuformen, wenn ein Pferd etwas anbietet, als wenn es aus Angst vor Strafe in Passivität verharrt.“ Statt Futter können Sie übrigens auch eine andere Belohnung wählen, mit dem Pferd spielen, es kraulen oder kratzen oder was es sonst als Belohnung empfindet. Futter hat den Vorteil, dass es ein besonders starker Motivator ist, rasch verfügbar und in kleinen Dosen eingesetzt werden kann. Aber es spricht nichts gegen einen Jackpot ab und zu, wenn das Pferd etwas besonders gut gemacht hat. Überhaupt: die Trainingssessions kurz halten, für Abwechslung sorgen und nie den Spaß an der Sache verlieren. Wenn etwas ’mal nicht so gut klappt, einen oder mehrere Schritte zurückgehen, bis das Pferd wieder mit Freude dabei ist, dann kann man meist rasch die Anforderungen wieder steigern.

Keine Strafen, kein Druck

Ein Lebewesen lernt nicht, um einem anderen zu gefallen, sondern einzig und allein, weil es dadurch Vorteile (Futter, Sozialkontakte, Kraulen etc.) erlangt – oder Nachteile vermeidet. Genausowenig tut ein Pferd uns etwas „zu Fleiß“. Es will uns nicht ärgern, indem es etwas Verlangtes nicht tut, sich widersetzt, buckelt oder was immer. Jemanden ärgern ist eine menschliche Kategorie, die wir auf Pferde niemals anwenden sollten. Pferde verweigern den Gehorsam, weil sie physisch oder psychisch nicht in der Lage sind, das Befohlene auszuführen bzw. weil sie uns nicht verstehen – und daher nicht wissen, was von ihnen gefordert ist. Eine Strafe ist nach diesem Verständnis immer ungerecht und ungerechtfertigt – und vor allem: sie funktioniert fast nie, weil sie nach dem Fehlverhalten kommt, das nicht mehr ungeschehen gemacht werden kann, und noch dazu meist mit so großem Abstand, dass das gestrafte Tier nicht versteht, warum es gestraft wurde. Strafe dient vor allem einem: der Befriedigung der Rachegelüste des Strafenden. Lernfördernd wirkt sie mit Sicherheit nicht. Stellen Sie sich nur vor, Sie selbst wären in der Lage, etwas Neues, für Sie völlig Ungewohntes lernen zu müssen und jemand würde Ihnen bei jedem Fehler eins überbraten. Wie motiviert wären Sie dann wohl, den nächsten Schritt zu wagen? Wenn aber jeder kleinste Schritt, der in die richtige Richtung führt, überschwenglich gelobt wird, dann wären Sie sicher begierig, den nächsten und den nächsten und den nächsten zu machen – bis das Ziel erreicht ist. Weil Sie Vertrauen gewonnen haben, zu sich und Ihren Fähigkeiten und zu demjenigen, der Sie anleitet. Ihr Pferd tickt genauso: Wenn es sich und Ihnen vertraut, wird es mitarbeiten. Egal, was Sie von ihm verlangen, es wird versuchen, es richtig zu machen. Beim Clickertraining gilt daher immer und überall: es wird nicht gestraft. Was aber, wenn ein Pferd tatsächlich etwas tut, was man ganz und gar nicht will. Ganz einfach: man ignoriert es. Barbara Koller: „Die ,Bestrafung‘ erfolgt nicht in aktiver Form, sondern indem einfach nichts passiert. Und das ist für ein Pferd, wenn es wirklich mitarbeiten will, auch unangenehm.“ Und wenn man ein Verhalten nicht ignorieren kann, weil es gefährlich ist oder lästig, dann verlangt man etwas, was das Pferd gut kann und gerne macht. Carola Schlanhof: „Wenn ein Pferd etwas macht, was man definitiv nicht will, gibt es eine einfache Grundregel: Man fragt etwas ab, was mit dem unerwünschten Verhalten absolut nicht vereinbar ist. Wenn das Pferd z. B. umherspringen will, verlange ich Kopf senken. Das ist bei meinen Pferden so etabliert, dass es immer gemacht wird. Dann kann ich auch sofort loben und sagen: ,Du bist ein gutes Pferd, weil du das so gut machst‘. Und damit habe ich keinen Streß, sondern gehe auf eine andere Übung über und alles ist wieder im Lot, die Stimmung wieder positiv.“ Manchmal muss man eben flexibel sein und improvisieren, damit man am Ende das bekommt, was man am Anfang wollte. Nicht nur das Pferd lernt bei diesem Training, sondern auch der Mensch. „Teilweise habe ich den Eindruck, meine Pferde sind der Meinung, sie werden nicht trainiert, sondern sie trainieren mich.“ Da kann es schon vorkommen, wie im Falle eines Clicker-trainierten Gorillas, dass das Tier, nachdem seine Trainerin ihm einen Wunsch erfüllt hatte, ihr zur Belohnung eine Selleriestange in die Hand drückte. Schlanhof: „Und so bieten auch die Pferde bestimmte Sachen an, weil sie mich motivieren wollen, etwas Bestimmtes zu tun. Wahrscheinlich funktioniert es deswegen so gut.“

Politik der kleinen Schritte

Was kann man alles mit Hilfe des Clickers lehren? Grundsätzlich alles, wobei man je nach Komplexität der Handlung bzw. des Verhaltens die Methode etwas modifizieren muss. Will man z. B. ein Pferd an der Longe trainieren, wäre es wenig zielführend, bei jeder richtig ausgeführten Lektion das Pferd aus dem Kreis zu sich zu holen, um ihm ein Leckerli zuzustecken. Barbara Koller: „Am Anfang wird das Pferd für jedes richtige Verhalten geclickert, es bleibt natürlich sofort stehen und bekommt die Belohnung. Wenn ich das Pferd aber longieren will und es lernen soll, draußen zu bleiben und im Kreis zu gehen, dann wäre es kontraproduktiv, es nach jedem Click hereinzuholen und zu belohnen. D. h. man lehrt es zusätzlich das Kommando ,bleib‘ oder ,ist gut‘. Ich clickere, sage ,ist gut‘, dann weiß das Pferd, es muss draußen bleiben – und die Belohnung bekommt es später. Das sind Stufen, die man miteinander verknüpft.“ Auf diese Weise läßt sich – angefangen von einfachen Übungen wie „Huf geben“ über komplexere Dinge wie Aufzäumen lassen, Satteln und Aufsitzen lassen bis hin zum Angaloppieren und schließlich zu Dressurlektionen – alles aus einem Pferd „herausclickern“ (die eigenen notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten immer vorausgesetzt. Wenn Sie nicht wissen, wie es geht, können Sie es Ihrem Pferd auch nicht beibringen). Wichtig ist, dass man einen detaillierten Trainingsplan hat, der komplexere Aufgaben in Teiletappen zerlegt, die logisch aufeinander folgen und die Sinn machen. Dieses Herausformen einer kompletten Übung oder eines kompletten Vorgangs nennt man im Clickerjargon „Shaping“. Schließlich kann man ein Kommando für die komplette Verhaltenssequenz etablieren, z. B. „Anziehen“ für das Aufhalftern. Und man muss auch nicht jedes Mal belohnen, wenn etwas gut gemacht wurde, auch das nützt sich mit der Zeit ab. Um den Eifer frisch zu halten, wird man nach einiger Zeit, wenn die Übung sitzt, von permanenter auf variable Belohnung umschalten, damit ist das Pferd immer motiviert – denn es könnte ja jedesmal etwas Gutes geben.

Fürs Leben lernen

Das Schöne am Clickertraining ist: es funktioniert mit jungen Pferden, aber auch mit alten – und motiviert auch verdorbene Pferde wieder. Mit diesen braucht man nur wesentlich mehr Geduld und Zeit. Und noch besser: es funktioniert mit allen Lebewesen, mit Delphinen, mit Hunden und Katzen, mit Pferden – und auch mit Menschen. So können wir vom Clickertraining auch etwas Wertvolles für den Umgang miteinander lernen, meint Barbara Koller. „Jeder Mensch, jedes Tier arbeitet nur dann, wenn es sich auch lohnt. Lohnen kann es sich, wenn es etwas Positives zur Folge hat. Auch die Menschen untereinander haben das leider verlernt, vielfach wird nur noch per Strafandrohung miteinander kommuniziert. Die Kunst, sich mit dem Gegenüber auseinanderzusetzen, ihm klarzumachen, dass ein bestimmtes Verhalten sich lohnt, dass ich nichts Unmenschliches oder Untierisches von ihm will, ist vielfach verlorengegangen. Von der Philosophie des Clickerns können wir auch für die zwischenmenschliche Kooperation viel lernen.“ Oder wie es Karen Pryor, Grande Dame des Clickertrainings, formulierte: „Clicker training is not about animals or people. It is about better ways of teaching and learning.“

Kurse & Kontakte

Falls Sie Interesse an einem Clickerkurs für Anfänger oder Fortgeschritte haben, können Sie sich an folgende Adressen wenden:
Dr. Barbara Kolle
r, 2344 Maria Enzersdorf/Südstadt, Hohe Wandstr. 15/1, Tel. & Fax: 02236/21903, mobil: 0664-4213448, e-mail: info@tierarzt-koller.at, www.tierarzt-koller.at
Mag. Carola Schlanhof, 2224 Obersulz 11, Tel.: 0676-3305965, e-mail: info@clickerpferde.at, www.clickerpferde.at

Büchertipps

… zum Nachlesen und Ausprobieren
Karen Pryor: Positiv bestärken – sanft erziehen. Die verblüffende Methode, nicht nur für Hunde, Kosmos Verlag, ISBN: 3-440-07695-4, Preis: EUR 15,40
Alexandra Kurland: Pferdetraining mit dem Clicker, Cadmos Verlag, ISBN: 3-861-27354-3, Preis: EUR 13,90 (vergriffen, in Englisch erhältlich)

Lust auf mehr?

Dieser Artikel ist erstmals in Ausgabe 5/2006 der Pferderevue erschienen. Pferderevue AbonnentInnen können ihn zusammen mit über 40.000 weiteren in unserem Online-Archiv kostenlos nachlesen. Einfach unter Service/Online-Archiv einloggen und in allen Heften aus 25 Jahren Pferderevue zum Nulltarif blättern!

Testzugang bestellen
Sie sind weder AbonnentIn noch Verbandsmitglied, möchten aber trotzdem einen Blick in unser Online-Archiv werfen? Bestellen Sie jetzt kostenlos einen Testzugang!