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Mit der passend gewählten Quadrille wird jedes Stall-Weihnachtsfest zum Erfolg. © www.slawik.com

Tipps und Tricks für eine gelungene Reiter-Quadrille

Ein Artikel von Sibylle Ortner | 27.11.2015 - 11:55
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Mit der passend gewählten Quadrille wird jedes Stall-Weihnachtsfest zum Erfolg. © www.slawik.com

Wenn der Raureif auf den Pferdebärten gefriert, der Misthaufen romantische Nebelschwaden zaubert und Reiter sich händereibend ins Stüberl flüchten, dann ist es nicht mehr weit zum gesellschaftlichen Höhepunkt des Reitstalllebens, dem Weihnachtsreiten. Was die Vereinsmitglieder bei diesem Event zur Aufführung bringen, ist von Reitstall zu Reitstall verschieden, aber wenn man ganz ehrlich ist, sorgt erst eine liebevoll inszenierte Quadrille für die richtige Weihnachts(reit)-Stimmung.

Quadrillenreiten – das ist musikalisch untermaltes Formationsreiten, etwas poetischer ausgedrückt: ein choreographierter Tanz zu Pferde. Der aus dem Französischen stammende Name verweist darauf, dass die Anzahl der Teilnehmer durch vier teilbar sein sollte, was tatsächlich von Vorteil ist, aber nicht allzu ernst genommen werden muss. Die Quadrille hat eine lange Geschichte von eher kriegerischen Übungen, die es schon in der Antike gab, bis hin zu Darbietungen von hohem künstlerischen Wert an Königs- und Kaiserhöfen. Aber wer mit seinen Stallkollegen eine Quadrille für Weihnachten oder den Showblock des nächsten Turniers plant, sollte vielleicht nicht zu viel an die Spanische Hofreitschule denken, sondern eher darauf achten, welche Reiter und Pferde bereit sind, sich ins spaßige, aber zugegebenermaßen auch anstrengende Vergnügen des Quadrille-Einstudierens zu stürzen. Denn das Wichtigste, was man sich bei der Planung eines solchen Unterfangens vor Augen halten muss, ist, dass man im Verein das Programm der Quadrille der Gruppe anpassen muss und nicht umgekehrt. Vereins-Quadrillen entstehen aus dem Schulbetrieb heraus – oder ein paar tapfere Privatreiter schließen sich zusammen. Nur selten besteht die so zusammengefundene Truppe aus sechzehn glänzenden Schimmeln, die nur darauf warten, sich gleichzeitig in Galopppirouetten drehen zu dürfen. Es ist schön, wenn beim Zusammenstellen der Gruppe für eine Vereins-Quadrille auch der Gemeinschaftsgedanke einen Platz findet und niemand ausgesperrt wird. Wenn die mutigen Freiwilligen also aus zwei Haflingern, zwei Isländern, einem Lipizzaner, einem Quarter-Horse und drei Shettys bestehen, deren Reiter nicht nur vom Niveau her, sondern vielleicht auch noch in der Reitweise variieren, dann wird das Schreiben des Programms zugegebenermaßen eine Herausforderung, aber – und dieses „aber“ ist wichtig – für jede Gruppe lässt sich eine passende Quadrille finden.
 

Die Art der Quadrille

Bevor man überhaupt an die erste Figur des Programms denkt, sollte man Überlegungen zu Stil und Thema der Quadrille anstellen. Es gibt verschiedene Arten von Quadrillenprogrammen, aus denen man wählen kann. Während bei einer klassischen Quadrille die Pferde möglichst ähnlich sein sollen und die Reiter die gleichen Kostüme tragen, werden bei einer Schachbrettquadrille die Reiter in zwei visuell gut unterscheidbare Gruppen geteilt. Zum Beispiel kann man Großpferde und Ponys zusammen reiten lassen oder es gibt eine rote und eine blaue Gruppe, in der die Reiter entsprechend gekleidet sind. Das Spiel mit den Farben beziehungsweise den Unterschieden macht den Charme einer solchen Quadrille aus. Ähnlich ist es bei der Zwillingsquadrille, in der die Paarbildung im Vordergrund steht. Jedes Paar bekommt hier eine eigene Farbe oder anderswie zusammenpassende Kostüme. Vorstellbar ist zum Beispiel eine Quadrille mit einem Frühlings-, einem Sommer-, einem Herbst- und einem Winterpaar. Die zu reitenden Figuren kann man dann so zusammenstellen, das die Paare sich immer nur kurz treffen und erst im Verlauf der Quadrille zusammenfinden, um ihre eigenen Wege zu gehen. Das ist ein Beispiel dafür, dass man auch kleine Geschichten mit einer Quadrille erzählen kann und wie groß die künstlerische Freiheit beim Erarbeiten eines Programms ist.

Besonders für eine Gruppe mit Anfängern und ganz jungen Reitern eignet sich die Gänsemarsch-Quadrille. Bei so einer Quadrille folgt die ganze Gruppe dem Frontreiter im – wie der Name schon sagt – Gänsemarsch. Der Vorteil dieser Quadrilleform liegt auf der Hand – sie muss kaum geprobt werden und die Reiter müssen nur im Trab in der Abteilung reiten können, was schnell gelingt. Im Rahmen des Kinder-Reitunterrichts lässt sich so eine Shownummer leicht auf die Beine stellen und wird Eltern und Angehörige begeistern. Die Figuren sollten verschlungen und schnörkelig sein und über die altbekannten Hufschlagfiguren hinaus gehen. Als Kostüme bieten sich die ganze Abteilung zusammenfassende Ideen an wie zum Beispiel ein Drache oder eine Raupe. Eine Marienkäfer- oder eben tatsächlich eine Gänse-Quadrille wird aber das Publikum ebenfalls amüsieren.

Sind die Teilnehmer der Quadrille so unterschiedlich wie bei unserem Anfangsbeispiel mit Haflingern, Quarter-Horses, Isländern und Lipizzanern, dann ist die Bunte Quadrille wahrscheinlich die beste Wahl. Die Kostüme der Reiter sind hierbei nicht gleich, sondern stehen nur unter demselben Thema, das von Gruselgestalten bis Piraten oder Märchenfiguren alles sein kann, was die Fantasie hergibt. Die Figuren des Programms können da auch schon mal wilder ausfallen. So kann man die Abteilung zwischendurch ganz auflösen, sodass jeder Reiter seinen eigenen Weg verfolgt, bevor man die Abteilung wieder zusammenfügt. Auch das Konzept der Soloreiter passt gut in eine bunte Quadrille. Der Soloreiter löst sich im Programm von der Abteilung und zeigt etwas ganz Eigenes, zum Beispiel ein paar Traversalen oder Galopppirouetten, auch Zirkuslektionen können eingebaut werden. Und es muss nicht bei einem Reiter bleiben: Geht der eine in die Abteilung zurück, kann der nächste ins Rampenlicht treten und zeigen, was er Besonderes kann.

Das Publikum begeistern

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Die Große Tour ist Grundgerüst vieler spektakulärer Figuren. Acht Pferde auf gleicher Höhe auf der Kreislinie zu führen, sieht beeindruckend aus und zeigt Können. © www.slawik.com

Auch über den Stil der Quadrille muss man sich Gedanken machen. Wünscht man sich eine elegante Quadrille, die auf Qualitäten wie Harmonie und Präzision setzt, dann muss die Gruppe diesen Ansprüchen reiterlich auch genügen. Es ist wunderschön, wenn alle Pferde mit dem gleichen Abstand und vollkommen gerade hintereinander in der Abteilung gehen können, aber es setzt eben auch einiges an Können voraus. Das Publikum liebt eine gut gerittene, elegante Quadrille, will man es aber von den Sitzen reißen, dann kann man das Programm auch etwas rasanter gestalten. Riskant anmutende Manöver wie das „Diagonal Durchkreuzen“ im Galopp oder auch schnelles Aufeinander-zu-reiten wie es bei manchen Figuren vorkommt, lassen den Herzschlag der Zuschauer in die Höhe schnellen. Flott gerittene Sprung-Quadrillen haben ebenfalls diese Wirkung.

Eine andere Möglichkeit, das Publikum zu begeistern, liegt im Humor. Witzige Kostüme, ausgefallene Ideen oder einfach eine satte Prise Süßes bleiben den Zuschauern noch lange im Gedächtnis. Beispiele dafür wären zum Beispiel eine Quadrille – am besten von Erwachsenen – auf Steckenpferden vorgeführt oder wenn eine elegante Quadrillengruppe aus lauter Engeln auf großgewachsenen Dressurpferden mit einem als Weihnachtsmann verkleidetem Kind auf einem kleinen Shetty als Soloreiter endet.

Das Programm schreiben

Der Schwierigkeitsgrad der Figuren, die man für das Programm auswählt, sollte ausgeglichen sein. Hat man genug Probenzeit, kann man ein, zwei spektakuläre Figuren einbauen, die dann auch mal schwieriger sein dürfen. Wichtig ist, zwischen diesen Sequenzen ein paar leichte Figuren zur Entspannung einzubauen.

Beim Schreiben des Programms muss man sich immer wieder ins Publikum hineinversetzen. Es ist besonders wichtig zu wissen, wo das Publikum sitzt und ob es erhöht auf das Geschehen blicken kann oder die Quadrille aus ebenerdiger Sicht genießen wird. Sitzt das Publikum nur an der kurzen Seite bei C, sollte man nicht nur den Gruß in diese Richtung machen, sondern auch die spektakulärsten Figuren so anlegen, dass die ZuschauerInnen einen einwandfreien Blick darauf haben. Sind die Zuschauer um den ganzen Reitplatz herum verteilt, sollte man auf eine gute Nutzung des ganzen Raumes achten. Viele Quadrille-Figuren sehen von oben betrachtet besonders schön aus, wer also die Zuschauer auf eine Tribüne setzt, kann mit eleganten schnörkeligen Figuren punkten.

Was man beim Zusammenstellen des Programms auf jeden Fall tun sollte, ist, sich von einengenden Gedanken zu befreien. Ganz wichtig ist es, zu verstehen, dass eine Show-Quadrille etwas ganz anderes als eine Dressurprüfung ist. Für das Publikum sind ausgedehnte Schrittphasen wenig unterhaltsam. Es gibt beim Weihnachtsreiten keinen Richter, dem alle Gangarten vorgeführt werden müssen. Wenn man also das ganze Programm für den Trab schreibt, dann ist das durchwegs in Ordnung. Den Galopp kann man sich für Quadrillen des rasanten Typs aufheben. Auch ein Gruß ist nicht unbedingt nötig. Vor allem den gerne gezeigten Anfangsgruß kann man getrost weglassen. Hat man eine Gruppe applausscheuer Pferde, kann man den Endgruß auch mit einem Winken oder Grüßen auf der Mitteltour lösen. Und auf keinen Fall sollte man sich von Hufschlagfiguren einengen lassen. Eine Quadrille folgt ihren eigenen Regeln, und alles, was ohne Schaden fürs Pferd reitbar ist, ist auch erlaubt. Das gilt es vor allem dann zu beherzigen, wenn der Reitplatz nicht einer Norm-Größe entspricht. Auf einem Sprungplatz zum Beispiel kann man die Touren schon mal etwas weiter anlegen, und Schlangenlinien können sich in alle Richtungen ringeln. Am besten zeichnet man sich eine maßstabsgetreue Vorlage des Reitplatzes, auf der man sich dann mit dem Bleistift beim Malen der Figuren austoben kann.

Die Figuren

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Oft wird eine Quadrille im Rahmen des Schulbetriebs einstudiert, das bringt Spaß und Abwechslung in den Unterricht. © www.slawik.com

Quadrillen-Figuren gibt es in Hülle und Fülle. Da wären zunächst die Grundwerkzeuge, mit der man Abteilungen elegant teilt und wieder zusammenführt. Der Klassiker ist das „Aus der Mitte“ bei A und das Teilen bei C, wobei der erste Reiter nach links, der zweite nach rechts und so fort abwendet. Nun können erster und zweiter Reiter bei A gemeinsam als Paar aus der Mitte kommen. Das paarweise Reiten ist ein Grundpfeiler der klassischen Quadrille. Auch die Pärchenabteilung lässt sich mit einem „erstes Paar links – zweites Paar rechts“ einfach teilen. Dann hat man zwei Abteilungen, die – anstatt aneinander vorbeizureiten – durchfädeln können, was bedeutet, dass die eine Hälfte der Paare durch einen Tunnel zwischen den anderen Paaren hindurch reitet. Das Aufeinander-zu-reiten und Durchfädeln oder – als Gegenpol – das unerwartete Abwenden vor dem „Zusammenstoß“ der Frontreiter lässt sich in vielen Variationen in ein Programm einarbeiten. Das bereits erwähnte „Diagonal Durchkreuzen“ lässt zwei Abteilungen aus verschiedenen Richtungen eine Diagonale reiten. Ein Reiter aus einer Gruppe passiert X, dann ein Reiter aus der anderen Gruppe – und immer so abwechselnd weiter. Schnell und knapp geritten, sorgt es für atemlose Zuschauer.

Ebenfalls ein Klassiker sind die Figuren auf den großen Touren. Paarweise Abteilungen lassen die eine Hälfte auf eine andere Tour wechseln und gehen noch eine Runde, bevor sie sich wieder mit ihren Partnern vereinen. Schwieriger wird es schon beim Karussell, bei dem mehrere Abteilungen auf ein und derselben Tour in verschiedene Richtungen gehen, oder beim Rad, wo schon mal sechs Pferde nebeneinander auf der Tour gehen, innen im Schritt und außen im Galopp. Auch Figuren, bei denen die Pferde im Slalom um ihre Kollegen geführt werden, sind beliebt, genauso wie Figuren, bei denen alle Pferde gleichzeitig abwenden, um zum Beispiel Volten zu traben. Mit etwas Mut und Geschick lassen sich immer wieder neue Quadrille-Figuren erfinden und erarbeiten.

Musik und Kostüme

Bei der Auswahl der Musik kann man sich nach mehreren Dingen richten. Ist das Thema zum Beispiel ein bekannter Film, wird mal wohl dessen Soundtrack verwenden, auch bei einem Musical-Thema sollte die Auswahl nicht schwer fallen. Takt und Schwung sollen zur Gruppe und zur Art der Quadrille passen und ihren Stil unterstreichen. Geht es rasant zu, kann die Musik die Pferde noch schneller wirken lassen, will man es eleganter, kann ein bekanntes Stück aus der Klassik Wunder wirken. Am besten eignen sich bekannte und beliebte Stücke, weil diese dem Publikum zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen und die Zuschauer zum Mitleben bringen. Besonders, wenn es mitklatschen darf, wie es beim Radetzkymarsch oder dem Cancan schon mal von ganz alleine passiert, ist es glücklich. Auch Stücke mit Gesang sind – wenn sie dazupassen – erlaubt. Man sollte nicht zu viel schneiden auf dem Band, zwei Stücke reichen in den meisten Fällen aus. Die Übergänge im Ton sollten geschmeidig sein, und wenn man einen Gangartenwechsel mit einem Melodiewechsel kombinieren will, dann sollte man einen kleinen Puffer, wie zum Beispiel eine große Tour, einbauen, sodass die Pferde mit der Musik durchpariert werden können (und nicht an einem fixen Punkt bei C z. B.), bevor es in eine Figur geht, die nur im Trab geritten werden kann. Beim Schneiden der Musik ist außerdem zu beachten, dass das Tempo der Gruppe während der Vorführung meist höher ist als bei den Proben.

Extra Kostüme für eine Weihnachts-Quadrille zu schneidern, ist oftmals zu aufwendig und zu teuer. Häufig wird deshalb in Vereinskleidung oder in Turniermontur geritten. Macht man es etwas aufwendiger, muss man unbedingt eine Probe in Kostümen einplanen, vor allem, wenn die Pferde selbst etwas Verkleidung tragen oder an den Kostümen der Reiter etwas flattert. Den Pferden muss genügend Zeit gegeben werden, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Die Qualität der Kostüme muss so hoch sein, dass sich kein Teil während der Vorführung selbstständig macht. Auch zu beachten ist, dass die Kostüme für den Betrachter gut erkennbar sein sollen. Ein Publikum, dass sich die ganze Zeit über fragt, was die Reiter darstellen wollen, versäumt vielleicht die liebevoll gerittenen Figuren.

Reiterliches

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Wird eine Quadrille mit Kostüm geritten, sollte schon vor dem großen Tag in voller Montur geübt werden. Dann haben die Pferd genügend Zeit, sich an raschelnde Teile zu gewöhnen. © www.slawik.com

Was man sich als Reiter, der sich in das Wagnis Quadrille stürzt, immer vor Augen halten sollte, ist, dass eine Quadrille zu reiten nicht immer leicht ist. Vor allem der Kopf des Reiters kann schon mal sehr beschäftigt sein, wenn es um das Erarbeiten neuer Figuren geht. Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen bringt hier Vorteile. Auch das Gedächtnis muss unter Umständen einiges leisten. Vor allem die Frontreiter müssen das Programm gut auswendig können. Bei Figuren, bei denen die ganze Abteilung mitdenken muss, empfiehlt es sich, ein wachrüttelndes Signal wie einen Ruf, ein Handzeichen oder auch eine auffällige Linienführung vor die eigentliche Figur zu setzen. Das Programm sollte zwar abwechslungsreich sein, aber ohne die Reiter unnötig zu verwirren. Wenn die Abteilung dreimal aus der Mitte kommt und jedes Mal daraufhin etwas anderes tun muss, dann ist die Gefahr groß, dass der Frontreiter beim zweiten Mal schon die Figur für das dritte „Aus der Mitte“ einleitet. Kommt es zu einem Verreiten, müssen die Reiter ruhig bleiben und mit dem Programm fortfahren. Gut kaschiert, wird das Hoppala dem Publikum nicht einmal auffallen.

Aber auch die Pferde können vor Schwierigkeiten stehen. Während für Schulpferde das Abteilungsreiten zum Alltag gehört, kann es für ein Pferd, das stets einzeln geritten wird, problembehaftet sein. Vor allem, wenn es ans paarweise Reiten in der Gruppe geht, fühlen sich viele Pferde eingeengt und unwohl. Die Reaktionen darauf können ganz unterschiedlich ausfallen. Manche zeigen ihren Unmut sehr deutlich durch Ausschlagen oder Beißen, andere versuchen unentwegt, aus der Gruppe auszubrechen, während manche Pferde ihren Schwung verlieren und nicht mehr so richtig vorwärts wollen. Hier heißt es, Verständnis zu zeigen und dem Pferd etwas Zeit zu lassen. Zuerst kann mit mehr Abstand zwischen den Pferden geritten werden, damit die Scheuen Vertrauen fassen. Manche Pferde fühlen sich auch ganz vorne oder ganz hinten in der Abteilung wohler. Lässt sich ein Pferd partout nicht beruhigen, dann lässt man das Quadrillereiten lieber sein. Langsames Einbauen von kurzen Trainingsübungen, bei denen man das Pferd hinter und vor einem anderen Kameraden gehen lässt, lässt vielleicht eine Teilnahme im nächsten Jahr zu. Das Reiten in der Abteilung – und im Besonderen in einer Quadrille – fördert Gehorsamkeit und Rittigkeit des Pferdes und stellt eine anregende Herausforderung für passionierte Reiter dar. Außerdem bringt das Einstudieren einer Quadrille Abwechslung in den Trainingsalltag. Die Vorführung selbst ist eine gute Vorbereitung auf andere öffentliche Auftritte, von der vor allem angehende Turnierhasen profitieren.

Last but not least ist eine Vereinsquadrille eine gute Gelegenheit, um seine Stallkameraden besser kennenzulernen und Freunden und Verwandten das eigene Können auf dem Pferd vorzuführen. Und nach den vielen Proben, herausragenden Gedächtnisleistungen und überstandenem Lampenfieber ist etwas Applaus für die gezeigte Darbietung eine wirklich schöne Belohnung.   

Buchtipp

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Dieser Artikel von Sibylle Ortner wurde erstmals in Ausgabe 12/2012 der Pferderevue veröffentlicht. Pferderevue AbonnentInnen können diese Artikel zusammen mit über 40.000 weiteren in unserem Online-Archiv kostenlos nachlesen. Einfach unter Service/Online-Archiv einloggen und in allen Heften aus 25 Jahren Pferderevue zum Nulltarif blättern!

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