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Abwechslung und Herausforderung zugleich: die Quadratvolte an der Longe © www.slawik.com

Longieren einmal anders: Trainingsplus mit der Quadratvolte

Ein Artikel von Pamela Sladky | 24.02.2017 - 10:14
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Abwechslung und Herausforderung zugleich: die Quadratvolte an der Longe © www.slawik.com

Beim Longieren in der Quadratvolte wird das Pferd durch vier Stangengassen, die im Zirkel ausgelegt werden, geschickt. Und die bringen einen erheblichen Unterschied zum herkömmlichen Kreiselaufen. „In der Gasse muss es sich geraderichten, danach einen Viertelkreis in Biegung gehen und sich in der nächsten Stangengasse wieder geraderichten“, erklärt Verhaltensberaterin und Pferdetrainerin Brigid Weinzinger. „Dabei wechselt es ständig sein Gleichgewicht und muss sich immer wieder neu ausbalancieren.“ Der Vorteil: Durch den ständigen Wechsel zwischen Biegung und Geraderichten fällt es dem Pferd nicht so leicht, in Außenstellung oder ohne aktives Untertreten des inneren Hinterbeins zu laufen, weil es sich weniger leicht in gewohnte Bewegungsmuster entziehen kann.

Doch die Quadratvolte tut nicht nur dem Pferdekörper gut. „Sie fordert vom Pferd mehr Mitdenken, damit es richtig in die Stangengasse ‚einfädelt’. Zudem ist es abwechslungsreicher als das bloße Im-Kreis-Laufen beim normalen Longieren.“, weiß Weinzinger. Allerdings erfordert das Training mit den Stangengasse auch etwas mehr Geschick des Menschen beim Lenken des Pferdes an der Longe.

Durch und drüber

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Zur Abwechslung kann man das Pferd in Kleeblattform auch über die Stangen longieren. © Pamela Sladky

Noch mehr Abwechslung und Gymnastizierung bringt das Training in der Quadratvolte, wenn man das Pferd auch quer durch den Zirkel und über eine oder zwei der Stangengassen longiert. Anfangs sollte man dem Pferd die Zeit geben, sich im Schritt langsam mit der neuen Aufgabe auseinanderzusetzen. Später lässt sich die Quadratvolte auch im Trab bewältigen. „Im Galopp ist die Übung nur dann sinnvoll, wenn das Pferd in der Lage ist, im kontrollierten und ruhigen Dreitakt bei guter Biegung die Anforderung zu meistern“, mahnt Weinzinger vor zu früher Galopparbeit. Als Faustregel gilt hier: Wenn das Pferd im Galopp gut und sauber Zirkel verkleinern und oder eine Volte bewältigen kann, darf man sich auch an die Quadratvolte in der höchsten Gangart wagen.