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Pferde lieben Karotten wegen ihres herrrlich frischen und süßen Geschmacks. Doch das Wurzelgemüse ist - vor allem in großen Mengen - nicht ganz unbedenklich. © www.slawik.com

Fütterung

Karotten in der Pferdefütterung: 8 Dinge, die man über die orangen Rüben wissen sollte

Ein Artikel von Dr. Christina Fritz | PS | 29.02.2016 - 14:34

1. Karotten enthalten viel Zucker

Am höchsten ist der Zuckeranteil mit bis zu sechs Prozent in jungen Rüben. Ihr süßer Geschmack macht sie einerseits bei Pferden sehr beliebt, auf der anderen Seite birgt das knackige Gemüse dadurch aber auch ein nicht zu unterschätzendes  Risikopotenzial. Vor allem bei Tieren mit bestehenden Probleme n können schon wenige Möhren zu einer endgültigen Entgleisung des Stoffwechsels führen. EMS-, Cushing- und Hufrehepatienten verwöhnen Sie deshalb lieber anders.

2. Gesundheitlich wertvoll sind vor allem die enthaltenen Carotinoide.

Sie verleihen der Karotte ihre Farbe und werden im Pferdekörper in Vitamin A umgewandelt. Außerhalb der Weidezeit ist Carotin Mangelware – ein Grund, warum das Wurzelgemüse insbesondere über die Wintermonate hinweg gerne als Ergänzung zum normalen Krippenfutter verabreicht wird. In maßvoller Dosen – etwa zwei bis drei Stück pro Trag – verabreicht, sind Karotten und Futtermöhren für Pferde durchaus ein geeigneter Vitaminträger und gesundes Zufutter.

3. Karotten zählen zu der Gruppe der mittelstark mit Nitrat belasteten Gemüsepflanzen.

Auch Pflanzenschutzmittel und andere chemische Stoffe können bei empfindlichen Pferden zu Problemen führen. Wer auf Nummer sicher gehen will, gönnt seinem Vierbeiner Möhren aus biologischen Anbau, die weniger chemisch belastet sind.

4. Rohe Karotten wirken beim Pferd leicht abführend.

Bei kolikempfindlichen Pferde und Pferden mit Durchfall oder Kotwasser sollte das Wurzelgemüse deshalb besser nicht im Futtertrog landen.

5. Der Grünansatz der Möhrenköpfe enthält einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Blausäure.

Werden die Rüben in größeren Mengen gefüttert, sollten die Köpfe unbedingt entfernt werden.

6. Karotten fördern das Wachstum von Darmparasiten.

Da bei reichlicher Karottenfütterung irgendwann Würmer ausgeschieden werden, hält sich hartnäckig das Gerücht, man könnte mit den Rüben entwurmen - genau das Gegenteil ist der Fall.

7. Nichts verdirbt so schnell wie gewaschene Karotten.

In großen Säcken geliefert werden die Rüben häufig schneller schlecht, als man sie verfüttern kann. Braune und matschige Flecken weisen auf Schimmelbefall hin. Karotten mit Anzeichen von Verderbnis gehören entsorgt. Wer sie trotzdem verfüttert, riskiert Kolikerkrankungen und Hufrehe.

8. Im Kraftfutter sollten Karotten im Ganzen verabreicht werden.

Karottenstücke werden häufig beim gierigen Kraftfutterfressen unzerkaut geschluckt und können dann Schlundverstopfungen verursachen. Im ganzen Stück verfüttern, kann diesem Problem vorgebeugt werden.

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