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Betrug mit Pferden: Alte und kranke Tiere teuer verkauft

Ein Artikel von Pamela Sladky | 07.10.2019 - 09:24
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In Leibnitz wurde eine Frau wegen Betrugs festgenommen. Sie hatte alte und kranke Pferde als Reitpferde verkauft. (Symbolfoto) © aidigital - pixabay.com

Die 54-Jährige aus Leibnitz dürfte zwischen September 2018 und Mai 2019 an insgesamt fünf Personen Pferde verkauft haben. Das Problem: bei den Tieren handelte es sich nicht um taugliche Reitpferde, wie die Steirerin fälschlicherweise angab, sondern um Pferde die „aufgrund ihres Alters oder ihres Gesundheitszustandes keinen Marktwert mehr besaßen“, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Dass sie bei dem Handel über den Tisch gezogen worden waren, bemerkten die Käufer erst später und erstatteten Anzeige.

Außerdem soll die Frau Reitzubehör zu einem überteuerten Preis verkauft haben. Am Freitag setzte die Polizei dem Treiben ein Ende. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz wurde die Verdächtige festgenommen und in die Justizanstalt Graz Jakomini eingeliefert. Laut Polizeiaussendung soll ein Schaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro entstanden sein.
 

Ähnlicher Fall in Niederösterreich

Ein ähnlicher Fall beschäftigt derzeit die Polizei in Niederösterreich. Im Bezirk Melk soll eine Frau mehrere Beistellpferde gegen Schutzvertrag bei sich aufgenommen und den ehemaligen Besitzern einen Lebensplatz für die Tiere zugesichert haben. Anders als abgemacht seien jedoch einige dieser Tiere wieder weiterverkauft worden sein. Der Fall ließ in der vergangenen Woche die Wogen auf Facebook hochgehen, wo geschädigte Personen schwere Vorwürfe gegen die mutmaßliche Betrügerin erhoben. Nun ermittelt die Polizei in dieser Angelegenheit. Wieviele Menschen möglicherweise geschädigt wurden und wieviele Tiere verschwunden sein könnten, ist derzeit noch unklar. Betroffene werden aufgerufen, sich bei der Polizeiinspektion Mank unter der Telefonnummer 059133-3135 zu melden.