Tierschutz

Karneval in Köln: Gewichtslimit für Reiter soll Pferde schützen

Ein Artikel von Pamela Sladky | 30.01.2020 - 15:44
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Beim Rosenmontagsumzug in Köln gibt es heuer erstmals ein Gewichtslimit für Reiter. © RuckSackKruemel - flickr.com

Durch den stetig wachsenden Druck von Tierschützern sah sich die Kölner Stadtregierung in den vergangenen Jahren gezwungen, die Teilnahmebedingungen von Pferd und Reiter am Rosenmontagsumzug stetig zu verschärfen. Umzugspferde müssen inzwischen nicht nur ordnungsgemäß geimpft sein, sondern auch erfolgreich eine erfolgreich absolvierte FN-Gelassenheitsprüfung vorweisen können. 2019 wurde erstmals der Kutschenführerschein „B Gewerbe“ für das Führen von Kutschen gefordert, heuer ist er nun erstmals Voraussetzung für mitfahrende Gespanne. Die Zuglast der Kutschpferde und deren Belastung unter den Bedingungen des Rosenmontagszuges ist zudem im Fokus laufender Gespräche zwischen dem Festkomitee und der Stadtverwaltung, hieß es in einer Aussendung am Dienstag.
 

Zu schwere Reiter dürfen nicht mit

Verschärfte Regeln gibt es aber nicht nur bei den Kutschen. Man habe „einvernehmlich das Verhältnis von Reitergewicht zum Pferdegewicht neu geregelt“. Wer mit Sattel mehr als 20 Prozent des Pferdegewichtes auf die Waage bringt, ist neuerdings zum Umzug nicht mehr zugelassen.

 

Beruhigungsmittel verboten

Bereits etabliert sind die Blutproben im Rahmen des Rosenmontagsumzuges. Auch heuer werden Tierärztinnen und Tierärzte des Amtes an den verschiedenen Aufstellorten stichprobenartig Blut von teilnehmenden Pferden entnehmen, das im Anschluss auf unerlaubt eingesetzte Beruhigungsmittel hin überprüft wird. 2018 hatte es unter 48 entnommenen Blutproben ein positives Ergebnis gegeben. Betroffenen Reitern bzw. Pferdebsitzern droht ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.