Auf dem Weg der Besserung

Nach Sprung in die Windschutzscheibe eines Autos: So geht es Araberwallach Nanga heute

Ein Artikel von Pamela Sladky | 07.09.2021 - 15:28

Araberwallach Nanga hatte am Dienstag der Vorwoche für Schlagzeilen gesorgt. Beim Ausladen an seinem neuen Heimatstall in Neuwied (Rheinland-Pfalz) war der Braune entwischt und blieb vorerst auch verschwunden, bis er Stunden später für einen Notruf bei der Polizei sorgte: Nanga war in ein parkendes Auto gesprungen und mit dem rechten Bein durch die Windschutzscheibe gebrochen. Die Verletzungen, die er sich dabei zugezogen hatte, waren derart gravierend, dass der Wallach vermutlich verblutet wäre, hätte ein pferdekundiger Passant die Wunde nicht geschickt erstversorgt und so den Blutverlust gebremst.

Noch vor Ort wurde der Braune von Veterinären mit Infusionen und Schmerzmitteln versorgt. Danach ging es auf direktem Weg in die Pferdeklinik nach Großmaischeid.

Dort wurde die massive Muskelverletzung am rechten Vorderbein erst gereinigt und danach in einer zweistündigen Operation sorgfältig genäht. „Aufgrund seines Schockzustandes entschieden wir uns dabei für eine operative Versorgung im Stehen, um eine Vollnarkose im OP zu umgehen. Die kleineren Wunden an den restlichen Gliedmaßen wurden ebenfalls versorgt und Nanga kam in eine überwachte Krankenbox, in der er sich langsam aber sicher beruhigen konnte“, verriet das Klinik-Team in einem Update am Montag.

Die engagierten Veterinäre haben ganze Arbeit geleistet. Wer aktuelle Bilder sieht, wird kaum glauben, wie katastrophal die Verletzung ursprünglich ausgesehen hatte.

In Großmaischeid ist man jedenfalls sehr zufrieden mit Nangas Entwicklung. Der Heilungsverlauf sei „wunderbar“ und der Wallach ließe sich geduldig und freundlich die Verbände wechseln. Es sieht also ganz danach aus, als habe der Wallach noch einmal Glück im Unglück gehabt. "Er wird wohl noch ein Weilchen in unserer Obhut bleiben, aber seine Chancen stehen sehr gut, dass bis auf ein paar kleine 'Kampfspuren' alles verheilen wird!", ist das Klinik-Team zuversichtlich.